Schulhof in Rebdorf.
Bildrechte: BR/Daniela Olivares

Das Bistum Eichstätt will die kirchlichen Schulen in Eichstätt und Ingolstadt behalten.

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Bistum Eichstätt hält doch an kirchlichen Schulen fest

Vor rund einem Jahr präsentiert das Bistum Eichstätt seinen Zukunftsplan: Die Finanzen fit für die Zukunft machen. Hauptsparpunkt war die Abgabe der kirchlichen Schulen. Nun zieht sich das Bistum vom Rückzug wieder zurück. Warum?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das Bistum Eichstätt hält an seinen kirchlichen Schulen in Eichstätt und Ingolstadt fest. Das gab die Diözese bekannt. Der Plan war ein anderer: Im März 2023 präsentierte die Bistumsleitung ihren sogenannten Zukunftsplan – mit weitreichenden Sparmaßnahmen. Denn: Die Kirchensteuereinnahmen werden jedes Jahr weniger, die finanziellen Verpflichtungen eher mehr – ein großer Kostenpunkt sind die fünf kirchlichen Schulen. Deshalb fiel zunächst die Entscheidung, die Schulen an einen anderen Träger abzugeben.

Zu den Schulen in kirchlicher Trägerschaft im Bistum gehören das Gnadenthal-Gymnasium und die Gnadenthal-Realschule in Ingolstadt sowie die beiden Realschulen in Eichstätt und die Realschule in Abenberg. Die Schulen in Eichstätt und Ingolstadt will das Bistum nun aber doch behalten. Für die Schule in Abenberg laufen noch Gespräche, wie das Bistum mitteilt.

Übernahmegespräche gescheitert

In den vergangenen Monaten liefen Verhandlungen mit dem Schulwerk der Diözese Augsburg. Lange sah es gut aus. Doch zu einer Übernahme der Trägerschaft kam es nicht. Von Bistumsseite heißt es: "Der jederzeit konstruktive Austausch führte am Ende allerdings nicht zu einer künftigen Trägerschaft der Schulen durch das Schulwerk Augsburg. Für diesen Fall hatte die Diözese Eichstätt bereits im letzten Jahr zugesagt, an der Trägerschaft festzuhalten."

Genau das tut sie nun – obwohl es Alternativen gegeben hätte. Im Falle der Realschulen in Eichstätt hätte eigentlich der Landkreis einspringen müssen. Das sei für das Bistum allerdings keine Option gewesen, so Generalvikar Michael Alberter. "Ein kirchlicher Träger war uns wichtig, daher war es keine Option unsere Schulen einem staatlichen Träger anzubieten." Mit Blick auf die Kosten bleiben die Schulen allerdings eine Herausforderung – auch wenn es mehr staatliche Unterstützung gibt.

Neues Gesetz: Mehr Geld vom Freistaat – reicht das?

Finanziell wird es immerhin etwas leichter, was den laufenden Betrieb angeht, teilt Generalvikar Alberter mit. Dass der laufende Betrieb gestemmt werden kann, liege vor allem an dem Gesetz, dass der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr verabschiedet hat, um Schulen in freier Trägerschaft besser zu fördern.

Schwieriger wird es beim Thema Gebäude. Vor allem die Ingolstädter Schulen müssen dringend saniert werden. Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich werden dafür gebraucht – so der aktuelle Stand.

Wie das finanziert werden soll, dazu hat sich die Bistumsleitung nicht geäußert. Erst müsse ein neues Konzept entwickelt werden. Laut Bistum soll bis zum Schuljahr 2025/2026 ein neues Schulkonzept entwickelt werden. Wie das konkret aussehen soll, ist noch offen. Die Konzeptionsphase beginnt nun – gemeinsam mit den Vertretern der Schulen. Außerdem will die Diözese enger mit den Kommunen zusammenarbeiten.

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