Schwellteich mit dem historischen Gasthaus Trifterklause am Nationalpark Bayerischer Wald bei Bayerisch-Eisenstein.
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Schwellteich mit dem historischen Gasthaus Trifterklause am Nationalpark Bayerischer Wald bei Bayerisch Eisenstein.

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Bürgerentscheid zum Tourismus in Bayerisch Eisenstein

Bürgerentscheid zum Tourismus in Bayerisch Eisenstein

Soll Bayerisch Eisenstein im Verbund der "Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH" bleiben oder nicht. Darum geht es heute bei einem Bürgerentscheid. Seit Wochen wird diskutiert, ob die Gemeinde mit der GmbH besser oder schlechter dasteht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In der niederbayerischen Gemeinde Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen gibt es am Sonntag einen Bürgerentscheid über die touristische Zukunft des Ortes. Es geht um die Frage, ob Bayerisch Eisenstein in dem touristischen Zusammenschluss "Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH" bleiben soll oder nicht.

Zu wenige Gästeübernachtungen

Dieser Zusammenschluss wurde vor zehn Jahren gegründet. Zwölf Urlaubsorte im Nationalparkgebiet vermarkten sich hier gemeinsam. Auch das Personal der zwölf örtlichen Tourist-Infos ist bei der GmbH angestellt. In Bayerisch Eisenstein hatte der Gemeinderat im Juni überraschend beschlossen, zum Jahresende aus dem Zusammenschluss auszusteigen, allerdings nicht einstimmig. Der Bürgermeister war zum Beispiel dagegen.

Argument für den Austritt ist vor allem der Vorwurf, die GmbH bringe zu wenig Gästeübernachtungen und auch sonst viel zu wenig für den Ort, beteilige sich zudem nicht an örtlichen Veranstaltungen.

Hoteliers befürchten Nachteile beim Ausstieg

Gegen den Austrittsbeschluss bildete sich aber bald eine Bürgerinitiative, gestartet von zwei Eisensteiner Hoteliers, die dann auch erfolgreich Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammelten. Sie fürchten immense Nachteile, wenn der kleine Ort tatsächlich aus dem Verbund aussteigen sollte. Es sei im Tourismus nicht mehr zeitgemäß, sich alleine zu vermarkten. Bayerisch Eisenstein würde das alleine auch nicht besser, sondern viel schlechter schaffen als die GmbH.

Außerdem würden erst einmal die ganze aufgebaute Infrastruktur inklusive Personal wegfallen, das man dann ersetzen müsse.

827 Bürgerinnen und Bürger sollen entscheiden

Am Sonntag fällt nun die Entscheidung bei einem Bürgerentscheid. Er hat die Fragestellung "Sind Sie für den Verbleib der Gemeinde Bayerisch Eisenstein im Verbund der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH?". Wahlberechtigt sind 827 Bürgerinnen und Bürger.

Das Ergebnis der Stimmenauszählung wird am Sonntag zwischen 19 Uhr und 19 Uhr 30 erwartet. Das Thema hatte in dem kleinen Ort in den letzten Wochen für große Diskussionen gesorgt.

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