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Details zu Missbrauchsvorwürfen gegen Nördlinger Stadtpfarrer

Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat jetzt Details zu den Missbrauchvorwürfen gegen den Nördlinger Stadtpfarrer und ehemaligen Internatsseelsorger in Mindelheim bekanntgegeben. Es geht darum, was genau dem Pfarrer vorgeworfen wird. Von Judith Zacher

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen, Thomas Hörmann, hat das Opfer angegeben, sein damaliger Internatsseelsorger und Religionslehrer im Maristenkolleg in Mindelheim habe ihn in der Zeit von 1983 bis 1988 mehrfach oberhalb der Kleidung berührt. Damit handle es sich um sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen.

Sexueller Missbrauch ist wohl verjährt

Bei dieser Tat liege der Strafrahmen heute bei drei Monaten bis 5 Jahre Freiheitsstrafe, so Hörmann weiter. Allerdings seien die Taten, die der Geistliche seinem Dienstvorgesetzten gegenüber eingeräumt habe, bereits verjährt. Die dienstrechtlichen Konsequenzen seien bereits gezogen: Der Priester, der seit 20 Jahren in Nördlingen Stadtpfarrer und Dekan war, wurde in den Ruhestand versetzt.

Der Generalvikar vom Bistum Augsburg, Harald Heinrich, drückte dem Opfer sein Mitgefühl aus und zeigte sich sichtlich bedrückt. Er gab an, Scham und Trauer zu empfinden.