Hacker haben die IT-Systeme der Bezirkskliniken Mittelfranken angegriffen. Es seien Daten verschlüsselt worden, teilten die Kliniken mit. Auch personenbezogene und unternehmensinterne Dokumente seien in die Hand der Hacker gefallen.
Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Alle Systeme seien deshalb aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen worden, so die Kliniken. Polizei und Staatsanwaltschaft sowie die zuständigen Ministerien wurden informiert. Wie hoch der Schaden ist, konnten die Kliniken bisher noch nicht sagen.
Patintenversorgung nicht gefährdet
Die Versorgung der Patienten sei sichergestellt, teilten die Bezirkskliniken Mittelfranken mit. Ganz störungsfrei ist der Ablauf vor Ort allerdings nicht: Die meisten Kliniken im Verbund sind den Angaben zufolge derzeit nur telefonisch erreichbar, das Klinikum am Europakanal in Erlangen kann derzeit keine Anrufe tätigen.
Keine Verhandlungen mit Hackern
"Der Klinikablauf ist gestört, aber nicht gefährdet", sagt Bezirkskliniken-Sprecherin Karin Schulz. Die Kliniken haben sich wegen des Hackerangriffs von der Notfallversorgung abgemeldet. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Hacker haben laut Sprecherin mit dem Klinikum Kontakt aufgenommen. Man werde aber nicht in Verhandlungen treten. Das sei mit allen beteiligten Behörden abgestimmt, sagt Karin Schulz. Man wolle sich nicht erpressbar machen. Wann die IT-Systeme wieder liefen, sei unklar.
Hackerangriffe nehmen zu
Immer wieder sind Institutionen, Kommunen und auch Unternehmen in Bayern Hackerangriffen ausgesetzt. Gerade der Einsatz von Ransomware, also Erpresser-Software, hat in den vergangenen Jahren extrem zugenommen. So warnt die bayerische Zentralstelle für Cybercrime in Bamberg davor, dass es zuletzt wieder verstärkt zu Angriffen mit Schadsoftware kam. Erst vor wenigen Wochen wurden mehrere Handwerkskammern im Freistaat gehackt.
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