Einfahrt zur Wertachklinik in Schwabmünchen
Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Puchner
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Auf die Wertachkliniken in Bobingen und in Schwabmünchen ist ein Cyberangriff verübt worden. Der Betrieb in den Krankenhäuser ist eingeschränkt.

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Hackerangriff auf Wertachkliniken: Betrieb massiv eingeschränkt

Hackerangriff auf Wertachkliniken: Betrieb massiv eingeschränkt

Nach einem Hackerangriff auf die Wertachkliniken in Bobingen und Schwabmünchen bleibt das Ausmaß der Schäden unklar. Die Serversysteme sind vollständig ausgefallen, der Klinikbetrieb läuft nur noch eingeschränkt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

In der Nacht zum Sonntag, dem 1. September 2024, haben Hacker die IT-Systeme der Wertachkliniken in Bobingen und Schwabmünchen lahmgelegt. Laut ersten Analysen wurden Zugriffe auf das EDV-Hauptsystem blockiert, was den regulären Klinikbetrieb massiv beeinträchtigt. Um den Schaden zu minimieren, wurde der Betrieb nach eigenen Angaben auf eine analoge Notfallstruktur umgestellt. Die für den heutigen Tag in Bobingen geplanten Operationen wurden vorsorglich abgesagt, weitere Absagen könnten folgen.

Cyber-Cops und IT-Experten ermitteln

Die Ermittlungen wurden von der Abteilung Cyberkriminalität der Kriminalpolizei Augsburg übernommen. Die sogenannten "Cyber-Cops" sind bereits seit Sonntag im Einsatz und arbeiten eng mit den IT-Experten der Kliniken zusammen. Sie waren schon bei einem Hackerangriff auf die Katholische Jugendfürsorge Augsburg im April im Einsatz, bei dem Patientendaten geklaut worden waren. Ziel ist es jetzt, den Angriff auf die Wertachkliniken nachzuvollziehen und die Verantwortlichen zu ermitteln. Ob die Täter ein Lösegeld fordern oder sensible Daten gestohlen wurden, ist derzeit unklar. Erste Maßnahmen zur Sicherung und Analyse der Daten wurden umgehend eingeleitet.

Betrieb der Wertachkliniken bleibt ungewiss

Die Wiederaufnahme des regulären Betriebs ist momentan nach Krankenhausangaben nicht absehbar. Die Klinikleitung arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, zumindest die wichtigsten Abläufe zeitnah wiederherzustellen. Laut Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken, haben die Sicherheit und das Wohl der Patienten dabei höchste Priorität. Informationen an Patienten erfolgen direkt über das Stationspersonal, betroffene Personen wurden bereits telefonisch über die abgesagten Eingriffe informiert.

Nach dem Vorfall sollen umfassende Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit entwickelt werden. Diese sollen erst nach einer gründlichen Analyse des Angriffs beschlossen werden, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.

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