Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld.
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Grafenrheinfeld

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Kühlturmsprengung in Grafenrheinfeld: Hier ist die beste Sicht

Am Freitagabend sollen die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt werden. Rund um das Kraftwerk gibt es eine Absperrzone. Trotzdem gibt es einige Orte, an denen man die Sprengung gut sehen kann. Ein Überblick.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Zweimal macht es "Wumms" – und wenn alles nach Plan läuft, werden am Freitag um 18.30 Uhr die Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Grafenrheinfeld für immer verschwinden. Dafür wird rund um das Werksgelände eine Absperrzone eingerichtet und die umliegenden Straßen für Autos gesperrt. Ein offizielles Programm für Schaulustige gibt es nicht – dennoch kann man die Sprengung aus der Nähe verfolgen, mit sicherem Abstand.

Fahrradweg zwischen Bergrheinfelder Kreisel und Hergolshausen

Der Radweg von dem Bergrheinfelder Kreisel (B26, zwischen Gewerbegebiet und Bergrheinfeld) in Richtung Hergolshausen verläuft knapp vier Kilometer entlang der Staatsstraße 2270. An verschiedenen Punkten hat man von hier aus eine gute Sicht auf die Türme. Für Fahrzeuge ist die Straße vom Kreisel bis zur Einmündung Garstadt gesperrt.

Ungefähr auf halber Strecke, direkt am Main unter der Stromtrasse, ist man mit circa 800 Metern Luftlinienentfernung sehr nah an den Türmen. Wenn man sich auf dem Radweg weiter nach Süden bewegt, wird die Entfernung zwar größer, dafür steigt das Gelände leicht an. Darum bietet sich auf diesem Abschnitt fast durchgängig eine freie Sicht auf die beide Türme.

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Kühlturmsprengung in Grafenrheinfeld: Sperrzone und Aussichtspunkte

Aussichtsstellen entlang des Mains und des Alten Mains

Südwestlich von Grafenrheinfeld verläuft der Main. Der Adam-Tasch-Weg führt entlang des Ostufers. Von dort aus, sowie auf dem Weg auf dem Hochwasserdamm, kann man auf die Türme blicken. Derselbe Weg führt auch entlang des Westufers des Alten Mains und des Taschsees. Auch von dort gibt es eine gute Sicht auf den 30-Sekunden-Wumms, für den die Sprengmeisterin übrigens aus Thüringen anreist.

Zu beachten ist: Sowohl am Mainufer als auch entlang des Alten Mains führt der Adam-Tasch-Weg im Süden in die Absperrzone hinein. Diese Zone darf nicht betreten werden. Es ist also nicht möglich, die Sprengung vom Alten Mainufer direkt gegenüber des Kraftwerks anzuschauen. Eine Einfahrt mit dem Auto in dieses Gebiet ist ebenfalls nicht möglich. Aber: von der Brücke zwischen Grafenrheinfeld und Bergrheinfeld bietet sich ebenfalls freie Sicht auf die Kühltürme.

Weg zwischen Grafenrheinfeld und Röthlein

Östlich von Grafenrheinfeld führt ein asphaltierter Weg in Richtung Röthlein. Er ist die Verlängerung des Erleinswegs, der das Grafenrheinfelder Industriegebiet nordöstlich säumt. Blickt man über die Felder in Richtung Südwesten, sieht man die Türme.

Wer über die Feldwege näher an die Absperrzone mag, kann das machen – allerdings nur zu Fuß. Denn für Fahrzeuge sind die Straßen westlich der Staatsstraße 2277 gesperrt.

Fahrradweg zwischen Röthlein und Heidenfeld

Der Fahrradweg zwischen Röthlein und Heidenfeld verläuft parallel zur Straße. Zwischen den Bäumen kann man die Türme immer wieder sehen. Einen komplett freien Blick bekommt man, wenn man den Unkenbach zwischen Heidenfeld und dem Waldstück Elmuß zu Fuß überquert.

Für Fahrzeuge sind die Straßen und Wege zwischen den Feldern gesperrt. Die Sperrungen beginnen im Süden von Heidenfeld bei der Einfahrt zur Kläranlage.

Blick aus der Ferne

Bei großem Andrang kann es in den Orten um das Kraftwerk laut Landratsamt Schweinfurt zu weiteren Straßensperrungen kommen. Ab 15 Uhr darf die Absperrzone nicht betreten werden. Wer die Zone betritt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro rechnen.

Man kann das Spektakel aber auch aus der Ferne beobachten, denn die Kühltürme stehen im weitläufigen Maintal. Eine gute Aussicht bietet sich zum Beispiel vom Wartturm bei Kützberg aus, auf dem Höhenrücken von der Mainleite bei Schweinfurt, vom Schonunger Kreuzberg oder vom Zabelstein.

Wer die Sprengung der Kühltürme bequem von zu Hause verfolgen möchte: Es gibt ein BR24 live mit weiteren Interviews und Hintergründen.

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