Im ersten Wahlgang der Landratswahl im schwäbischen Neu-Ulm hat sich kein Bewerber durchsetzen können. Eva Treu von der CSU holte zwar die meisten Stimmen. Mit 41,1 Prozent verfehlte sie allerdings die notwendige Mehrheit, um sich gleich im ersten Wahlgang den Posten der Landrätin zu sichern.
Wahlkampfthemen: Wirtschaft, Bildung, Gesundheit
"Natürlich wäre es schön gewesen, wenn es gleich gereicht hätte, aber jetzt heißt es noch mal Vollgas geben und die Führung beibehalten", so Treu. Sie trifft in der Stichwahl auf Joachim Eisenkolb von den Freien Wählern. Er ist derzeit noch Bürgermeister der Gemeinde Elchingen und holte mit 17,9 Prozent das zweitbeste Ergebnis. "Wir werden jetzt noch mal analysieren, wer die meisten Stimmen mit welchen Themen geholt hat und werden dann noch mal Schwerpunkte setzen", so Eisenkolb.
Er und Treu hatten in ihrem Wahlkampf versprochen, den Wirtschaftsstandort und die Schulen zu stärken sowie die Gesundheitsversorgung vor allem im Hinblick auf die Kliniken im Landkreis sichern zu wollen.
Geringe Wahlbeteiligung
Mit Wolfgang Dröse, Ludwig Ott und Daniel Fürst waren auch Kandidaten der AfD, der Grünen und der SPD angetreten.
Die Wahlbeteiligung lag mit 37 Prozent deutlich unter dem Wert der letzten Landratswahl in Neu-Ulm 2020 (47,2 Prozent). Damals war allerdings bayerische Kommunalwahl. Die Landratswahl jetzt fand außerhalb des normalen Turnus statt. Sie war notwendig geworden, weil der bisherige Landrat Thorsten Freudenberger als CSU-Abgeordneter in den Landtag gewechselt war.
Die Stichwahl zwischen Treu und Eisenkolb soll am Sonntag in zwei Wochen, also am 28. Januar, stattfinden.
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