Die "Untere Steinach" fließt in ihrem begradigten Flussbett.
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Die "Untere Steinach" soll renaturiert werden.

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Mehr Kurven im Fluss: Untere Steinach soll renaturiert werden

Mehr Kurven im Fluss: Untere Steinach soll renaturiert werden

Damit die Untere Steinach wieder einen guten ökologischen Zustand erreicht, soll der Fluss bei Kulmbach renaturiert werden. Ein entsprechender Maßnahmenkatalog wurde nun präsentiert, darüber hinaus sind Ergänzungen aus der Bevölkerung erwünscht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Für die beabsichtigte Renaturierung des Flusses "Untere Steinach" im Landkreis Kulmbach ist am Montagvormittag im zuständigen Wasserwirtschaftsamt (WWA) Hof der geplante Maßnahmenkatalog vorgestellt worden. Demnach sollen Abschnitte des 55 Kilometer langen Flusses und seiner Zuläufe für alle Arten von Wasserlebewesen wieder durchgängiger gemacht werden.

"Untere Steinach": In Zukunft mehr Kurven, mehr Durchlässigkeit

Im Einzelnen sollen dafür kleinere und größere Stufen durch Steine durchlässiger oder mit Fischtreppen umgangen werden. Gerade, kanalartig ausgebaute Strecken sollen wieder mehr Kurven bekommen. Außerdem sollen befestigte Uferstreifen dort, wo sie nicht dem Hochwasserschutz dienen, aufgebrochen werden. Auf diese Weise können Wasserlebewesen, Tiere ebenso wie Pflanzen, leichter in den Oberlauf der Unteren Steinach und ihrer Nebenflüsse gelangen. Zudem können sich die Lebewesen in den dann entstehenden Buchten im Fluss besser vermehren.

Bis Ende Februar 2025 können die geplanten Maßnahmen nun auf der Internetseite des WWA Hof (externer Link) eingesehen werden. Bis dahin können von der Öffentlichkeit Ergänzungen und Anregungen eingebracht werden. Im Anschluss daran geht es an die konkrete Planung und Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen. Bis zum Jahr 2027 sollen diese abgeschlossen sein, so Christian Weiß, stellvertretender Leiter des WWA in Hof.

Ziel der Renaturierung: Guter ökologischer Zustand des Flusses

Die "Untere Steinach" und ihre acht Zuflüsse entspringen im Frankenwald in den Landkreisen Kulmbach und Hof. Gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie soll das Flusssystem wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden. Bislang wird dieser durch die Bauwerke in dem einst stark von Mühlen, Hammerwerken und der Industrie genutzten Gewässer nicht erreicht. Auch die Einträge der Landwirtschaft beeinträchtigen die chemische Zusammensetzung des Flusswassers. Für die Baumaßnahmen können die betroffenen Kommunen wie Rugendorf, Untersteinach und Stadtsteinach für bis zu 90 Prozent der Kosten Zuschüsse der EU erhalten.

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