Jonas Deichmann hatte seinen vorerst letzten Auftritt in Roth: Er hat am Samstag (07.09.24) eine Stele am "Walk of Triathlon" enthüllt. Dort werden die Siegerinnen und Sieger sowie besondere Teilnehmende des Langdistanztriathlons Challenge Roth gewürdigt – und nun auch Jonas Deichmann. Der 37-Jährige hat an 120 Tagen in Folge einen Langdistanztriathlon absolviert. Das ist Weltrekord. Es sei ein historischer Triathlon-Sommer gewesen, sagte der Rother Bürgermeister Andreas Buckreus (SPD) beim anschließenden Empfang für den Extremsportler auf Schloss Ratibor. Er sei froh, dass die Wahl für den Weltrekord auf Roth und nicht auf Hawaii gefallen sei. "Hier lebt der Triathlon. Hier werden solche Leistungen gewürdigt", befand auch der Rother Landrat, Ben Schwarz (SPD), der im Juni seinen ersten Marathon zusammen mit Jonas Deichmann gelaufen ist.
Tausende Euro für Jugendfeuerwehr
Um die 100 Menschen sind zum Empfang in den Schlosshof von Schloss Ratibor gekommen – ein großer Teil davon eingefleischte Jonas Deichmann-Fans. So wie eine Gruppe aus der Gemeinde Büchenbach. Die sind allesamt traurig, dass ihr Ritual, den Extremsportler jeden Abend anzufeuern, nicht mehr stattfinden wird. Sie wollen sich aber weiterhin treffen, verrät eine von ihnen. Sie seien so eine tolle Gemeinschaft geworden. Mit beim Empfang sind auch die Feuerwehren des Landkreises. Denn mit seinem Weltrekord-Projekt hat Jonas Deichmann Spenden für die Jugendfeuerwehren im Landkreis Roth gesammelt. 12.716 Euro sind zusammengekommen. Das Team Challenge und eine Brauerei aus Pyras (Lkr. Roth) geben jeweils nochmal 2.500 Euro dazu. 19.716 Euro gehen von Jonas Deichmann außerdem an die "Lauerus Sport for Good"-Stiftung.
Jonas Deichmann hat Spenden für die Jugendfeuerwehren im Landkreis Roth gesammelt.
"Roth bleibt im Herzen"
Nach dem Eintrag ins Goldene Buch ist Jonas Deichmann ein gefragtes Motiv für Selfies. Er schreibt viele Autogramme, denn die Begeisterung für den sympathischen Extremsportler ist ungebrochen. "Roth und seine Menschen bleiben in meinem Herzen", resümiert Deichmann im Gespräch mit dem BR. Es seien viele Freundschaften entstanden und die Stimmung in den vergangenen vier Monaten sei im ganzen Landkreis großartig gewesen. Sportlich gesehen nehme er viel Selbstvertrauen mit. "Es war mein großes Ziel, einmal ein Projekt zu machen, das mich wirklich an die Grenzen des Machbaren bringt", so Deichmann. Die meisten Langdistanzen seien für ihn als Ausdauersportler der Karrierehöhepunkt.
Das nächste Abenteuer ruft
Nächstes Jahr hat Deichmann einige "kleinere" Projekte vor sich. Zum Beispiel wird er wieder beim Challenge Roth am 6. Juli 2025 an den Start gehen. Und am Tag danach noch einmal eine Langdistanz absolvieren, bei der sogenannten Lactate Clearance Challenge. Dann ruft wieder ein größeres Vorhaben. "Mein nächstes Projekt wird wieder ein Abenteuer. Es geht wieder in die weite Welt hinaus in unwirtliche Gegenden", verrät der 37-Jährige. Zurück nach Roth kommt Deichmann aber schon im November. Dann stellt er sein Buch vor. Der Titel: "Weil ich es kann".
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