Es war ein Flammeninferno im Nürnberger Norden, das vor allem viele Eltern fassungslos machte. Wenige Monate bevor eine nagelneue Kindertagesstätte mit Hort öffnen sollte, stand der gesamte Neubau plötzlich in Brand. Das Holzgebäude fiel dem Feuer zum Opfer, Feuerwehrleute waren tagelang im Einsatz, vergebens.
Kein Konstruktionsfehler bei Kita-Neubau
Die vor knapp zwei Jahren abgebrannte Kindertagesstätte in Nürnberg soll nun wieder genau so aufgebaut werden wie ursprünglich geplant. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich das Feuer im Mai 2022 nur deshalb so schnell verbreiten konnte, weil Schutzmaßnahmen wie Lüftungsklappen oder Brandschutztüren noch nicht eingebaut oder noch nicht in Betrieb waren, sagte der Pressesprecher des kommunalen Immobilienunternehmens WBG Nürnberg, Dieter Barth. Ein Konstruktionsfehler des Neubaus in Holzmassivbauweise habe nicht vorgelegen. "Wenn die Kita fertig und in Betrieb ist, kann es ein solches Feuer nicht mehr geben", so Barth.
Neuanfang in Nürnberg: Kinder sollen 2026 einziehen
Derzeit werde der Neubau planerisch vorbereitet. Im 3. Quartal 2024 sollen die Bauarbeiten auf demselben Grundstück in der Grünewaldstraße in Nürnberg beginnen. Nach Angaben des Pressesprechers wird dabei auch die Bodenplatte der abgebrannten Kita wiederverwendet, nachdem sie gereinigt und instandgesetzt wurde. Im 3. Quartal 2026 soll die Kita dann in Betrieb gehen. Der geplante Kindergarten mit Hort bietet Platz für 250 Kinder. Bauherr ist die WBG, die von der Stadt Nürnberg den Auftrag dazu erhalten hat.
Zigarettenkippe als Auslöser des Feuers
Der verheerende Kita-Brand war durch eine brennende Zigarettenkippe ausgelöst worden. Am 3. Januar verurteilte das Amtsgericht Nürnberg einen 22-jährigen Bauarbeiter wegen fahrlässiger Brandstiftung zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen à 20 Euro.
Der zwölf Millionen Euro teure Kita-Neubau war kurz vor der geplanten Eröffnung im Herbst am 9. Mai 2022 in Flammen aufgegangen. Die Löscharbeiten dauerten vier Tage. Der zweigeschossige Flachbau im Nürnberger Norden war nicht mehr zu retten und musste abgerissen werden.
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