Die Bundespolizei Passau hat am vergangenen Sonntagabend, 28. Juli, am Flugplatz Postmünster bei Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn einen 39-jährigen ukrainischen Piloten und drei irakische Staatsangehörige festgenommen. Sie waren unangemeldet mit einer Cessna gelandet, wie am Dienstag bekannt wurde.
Fluglehrer wird misstrauisch
Einem Fluglehrer waren die Insassen des Kleinflugzeugs, nach seiner Beobachtung fünf Menschen, verdächtig vorgekommen. Alarmierte Beamte der Bundespolizei Passau und der Polizeiinspektion Pfarrkirchen konnten den Piloten und drei Passagiere festnehmen. Ein vierter Migrant wurde bislang nicht gefunden. Auch eine Suche per Hubschrauber blieb ohne Ergebnis.
Pilot sitzt im Gefängnis
Der Pilot wurde wegen Einschleusens von Ausländern unter einer lebensgefährlichen Behandlung angezeigt, denn das Flugzeug war nur für vier Personen zugelassen und damit überladen. Er wurde am Montag einem Richter vorgeführt und danach in ein Gefängnis gebracht. Der 39-Jährige muss sich nicht nur wegen Schleusung, sondern auch noch wegen luftrechtlichen Verstößen verantworten. Auch seine Wohnung in Baden-Württemberg wurde durchsucht. Laut Bundespolizei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt.
Ein Iraker wird abgeschoben
Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei war das Kleinflugzeug in Bulgarien gestartet, dann weiter über Ungarn und Österreich nach Deutschland geflogen. Die drei irakischen Staatsangehörigen, die nicht die nötigen Papiere hatten, wurden ebenfalls festgenommen und angezeigt. Ein 26-jähriger wurde in Abschiebehaft genommen und wird nach Bulgarien abgeschoben, so die Bundespolizei. Zwei Iraker wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf weitergeleitet.
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