Ein Schneefeld auf grauen Felsen - die Reste des Höllentalferners unterhalb der Zugspitze
Bildrechte: Angelika Warmuth/dpa Bildfunk

Schneereste liegen auf dem Höllentalferner unterhalb der Zugspitze

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Bergsteiger stürzt an der Zugspitze in den Tod

Erneut ist beim Aufstieg zur Zugspitze ein Bergsteiger tödlich abgestürzt. Der 40-jährige Alpinist aus Polen war mit zwei Freunden vom Höllental aus unterwegs. Die Bergsteiger sahen, wie er über den Höllentalferner abrutschte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Wieder ist an der Zugspitze ein Bergsteiger tödlich verunglückt. Der 40-jährige Pole war am Mittwoch mit zwei Kameraden vom Höllental im Aufstieg zum höchsten deutschen Berg unterwegs. Die Leiter hatten sie gemeistert. Beim Klettersteig im Höllentalferner passierte das Unglück. Nicht weit von der Irmerscharte entfernt stellten die Begleiter fest, dass ihr Freund nicht mehr hinter ihnen war. Laut Polizei waren sie im Abstand von etwa 30 Metern aufgestiegen.

Absturz in schneebedecktem Gelände

Kurz darauf sahen die beiden polnischen Alpinisten noch, wie er den Höllentalferner nach unten rutschte. Der Mann war zuvor mehrere hundert Meter in die Tiefe gestürzt. Der Unfall ereignete sich im schneebedeckten Bereich. Wie es zu dem Absturz kam, lässt sich derzeit nicht genau sagen.

Bergwacht aus Grainau im Einsatz

Nach dem Absturz ihres Kameraden setzten die beiden einen Notruf ab. Der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Murnau" flog mit einem Bergwachtmann der Grainauer Bereitschaft zum Unglücksort. Der Notarzt stellte den Tod des Bergsteigers fest. Zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Murnau am Staffelsee wurden vom Polizeihubschrauber am Gletscher abgesetzt. Sie bargen die Leiche.

Zweiter tödlicher Absturz am Höllentalferner

Erst vor wenigen Tagen war ein 34-jähriger Mann - ebenfalls aus Polen - am Höllentalferner auf dem Weg zu Deutschlands höchstem Berg abgestürzt. Der Alpinist, der allein unterwegs gewesen war, dürfte am Gipfelklettersteig in die Tiefe gestürzt und noch rund einhundert Meter auf dem Schnee talabwärts gerutscht sein.

Nach wie vor liegt in höheren Lagen sehr viel Schnee. Neben passender Ausrüstung braucht es auch ein gutes Risikomanagement und viel Erfahrung. Besonders gefährlich sind die Altschneepassagen, die sehr rutschig sein können und oft unterschätzt werden.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.