Etwa 200 Demonstrierende haben sich am Donnerstagnachmittag beim Eintreffen von Ministerpräsident Markus Söder am Chemiepark Gendorf versammelt.
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Etwa 200 Demonstrierende haben sich am Donnerstagnachmittag beim Eintreffen von Ministerpräsident Markus Söder am Chemiepark Gendorf versammelt.

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Demonstrierende empfangen Söder im Chemiepark Gendorf

Demonstrierende empfangen Söder im Chemiepark Gendorf

Bei ihrem Besuch im Chemiepark Gendorf trafen Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger auf mehr als 200 Demonstrierende. Im Anschluss sprachen die Politiker mit Vertretern von Dyneon und anderen Betrieben des Chemieparks Gendorf.

Etwa 200 bis 250 Demonstrierende haben sich laut der Gewerkschaft IG BCE am Donnerstagnachmittag beim Eintreffen von Ministerpräsident Markus Söder am Chemiepark Gendorf versammelt.

Mit Trillerpfeifen begrüßten die Demonstrierenden den bayerischen Ministerpräsidenten, der sich in einem kurzen Gespräch mit ihnen solidarisierte. "Sachverstand statt Populismus" stand auf einem Banner ganz vorne an der Absperrung.

Söder und Aiwanger sprechen mit Chemieindustrie

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) haben am Donnerstagnachmittag laut dem Altöttinger Landrat Erwin Schneider (CSU) gut eine Stunde mit Vertretern von Dyneon und anderen Betrieben des Chemieparks Gendorf gesprochen. Hintergrund ist die drohende Schließung der 3M-Tochter Dyneon mit 700 Mitarbeitenden am Standort, von deren Vorprodukten auch andere Unternehmen im Chemiepark abhängig sind. Das Chemiedreieck in Ost-Oberbayern ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Bayerns. Die Industrie dort benötigt aber knapp acht Prozent des in Bayern verbrauchten Stroms.

Chemiepark Gendorf: Sorge um Schlüsselunternehmen

Söder bezeichnete bei dem Besuch im Chemiepark Gendorf die Schließung des Dyneon-Werks als "nicht nur regionales Ereignis, sondern von größerer Bedeutung". Die erste Sorge gelte natürlich den Mitarbeitenden, die zweite Sorge dem Bayerischen Chemiedreieck. Die Chemieindustrie sei für Bayern sehr wichtig und präge die Region. Söder sieht in Dyneon ein Schlüsselunternehmen: Für einen amerikanischen Konzern sei es vielleicht nur ein kleines Geschäftsfeld, aber hier hätte die Schließung beträchtliche Auswirkungen.

Staatsregierung will auf amerikanischen Konzern Druck machen

Die Staatsregierung will Druck machen auf die EU-Kommission und die Bundesregierung, aber auch auf den amerikanischen Mutterkonzern. Söder und Aiwanger sind für einen Weiterbetrieb oder einen Verkauf der "Dyneon"-Patente. Für den Fall, dass die Produktion in Burgkirchen tatsächlich, wie angekündigt, eingestellt wird, wollen sie ein Konzept erstellen, wie das bayerische Chemiedreieck unterstützt und gefördert werden kann. Söder sprach in diesem Zusammenhang von Geld für Infrastruktur und Know-How.

Große Existenzängste bei Dyneon-Mitarbeitern

Voraussichtlich soll das Dyneon-Werk in Gendorf Ende 2025 geschlossen werden. Das hat der US-Mutterkonzern 3M angekündigt. Rund 700 Mitarbeitenden droht die Kündigung. Gerade die Jüngeren hätten derzeit große Existenzängste, sagte Betriebsratschef Peter Engel dem Bayerischen Rundfunk.

Die Jobsituation in der Region gilt zwar als gut, Stichwort Fachkräftemangel. Doch die Firmen sind eng vernetzt: Allein im Chemiepark Gendorf sind zwei Unternehmen auf Dyneon-Vorprodukte angewiesen. Auch sie könnten bei einem Ende der Produktion Schwierigkeiten bekommen.

Junge Frau dreht in einem chemischen Unternehmen am Entgaser einer Wasserstoffanlage (Symbolbild).
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Junge Frau dreht in einem chemischen Unternehmen am Entgaser einer Wasserstoffanlage (Symbolbild).

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