Das neue Wasserkraftwerk "Sterzermühle" mitten in der historischen Altstadt von Bamberg ist heute offiziell eingeweiht worden. Es wird in Zukunft das neue Welterbe-Besucherzentrum und 300 bis 350 Haushalte mit Strom versorgen.
Kraftwerk nutzt die Kraft des Wassers
Die Anlage an den Unteren Mühlen ist als Flusskraftwerk konzipiert. Das heißt: Das Wasser der Regnitz wird gestaut. Dadurch entsteht ein Höhenunterschied von 1,20 Meter, die sogenannte Fallhöhe. Je größer die Fallhöhe ist, desto höher ist die Kraft des Wassers, die zur Energieerzeugung genutzt wird.
Erzeugung von Strom
Im Wasserkraftwerk wird das Wasser auf eine 15 Tonnen schwere Turbine geleitet. Durch das Wasser wird diese Turbine in Bewegung gesetzt und treibt Generatoren an. Ähnlich wie bei einem Fahrrad-Dynamo wandeln sie die mechanische Energie des Schaufelrads in Strom um. Pro Stunde kann die Anlage maximal 143 Kilowatt erzeugen. Weil die Sterzermühle" an das Stromnetz angeschlossen ist, können auch Privathaushalte mit ihrem Strom versorgt werden.
Welterbe-Besucherzentrum Bamberg öffnet 2019
Mit dem neuen Wasserkraftwerk ist die erste Etappe der Großbaustelle in der Regnitz geschafft. Bauherr ist ein Münchner Unternehmer, der in Bayern schon mehrere Wasserkraftwerke betreibt. Das neue Besucherzentrum für das Unesco-Welterbe soll dann im April nächsten Jahres eröffnen. Derzeit wird noch über dem neuen Wasserkraftwerk gebaut.
"Sterzermühle" im Zweiten Weltkrieg zerstört
Jahrhundertelang hatte die "Sterzermühle" in Bamberg bereits Strom erzeugt. Doch im Zweiten Weltkrieg war sie beschädigt und ihr Betrieb eingestellt worden. Durch den Neubau wird quasi ein Kriegsschaden in der Bamberger Innenstadt beseitigt.