Zum Jahreswechsel sind in zahlreichen Städten und Gemeinden in Niederbayern und der Oberpfalz die Kosten für Strom, Gas, Wasser und öffentliche Busse zum Teil dramatisch gestiegen. Die Kunden werden das in ihren Geldbeuteln sehen.
In Regensburg steigen nicht nur die Energiepreise
In Regensburg hat der Energieversorger REWAG den Preis für Gas um über die Hälfte, um 5,71 Cent pro Kilowattstunde auf 14,22 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für einen Durchschnittshaushalt berechnet die REWAG jährliche Gas-Mehrkosten von etwa 1.000 Euro. REWAG-Strom wird um 11,06 Cent pro Kilowattstunde teurer und kostet künftig 36,57 pro Kilowattstunde brutto. Hier rechnet die REWAG für einen Durchschnittshaushalt mit Mehrkosten von knapp 400 Euro pro Jahr.
Auch das Busfahren ist in Regensburg teurer geworden. Ein Streifenticket kostet elf statt 10,50 Euro. Die Busfahrt innerhalb der Stadt kostet damit rund 2,20 Euro. Auch die Müllabfuhr ist in Regensburg teurer geworden - und zwar im Durchschnitt um 17 Prozent. Das Leeren der kleinsten Mülltonne mit 60 Litern kostet jetzt 86,04 Euro pro Jahr.
Strom und Gas in Landshut teurer, doppelter Gaspreis in Weiden
In Landshut ist der Strompreis um 6,16 Cent brutto pro Kilowattstunde gestiegen. Die Stadtwerke rechnen vor, dass ein Vier-Personen-Haushalt im Durchschnitt rund 220 Euro pro Jahr mehr für den Strom bezahlen muss. Beim Erdgas stand nach Erhöhungen im Juli und November eine erneute Anhebung des Preises an, und zwar um 2,96 Cent pro Kilowattstunde. Ein Vier-Personen-Haushalt muss nach Angaben der Stadtwerke jährlich rund 86 Euro zusätzlich einkalkulieren.
In Weiden verdoppelt sich der Gaspreis von 14 Cent pro Kilowattstunde auf über 30 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche Vier-Personen-Haushalt zahlt pro Jahr etwa 1.500 Euro mehr. Durch höhere Strompreise kommen in Weiden nach Angaben der Stadtwerke knapp 1.000 Euro jährliche Mehrkosten auf einen Durchschnittshaushalt zu.
Stadtwerke Amberg liefern Strom aus erneuerbaren Energien
Auch in Amberg verdoppelt sich der Strompreis fast, und zwar von 23,26 Cent pro Kilowattstunde auf 42,65 Cent pro Kilowattstunde. Die Stadtwerke versorgen nach eigenen Angaben seit 1. November ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien.
15 Prozent davon kommen aus zwei neuen Photovoltaik-Anlagen in Amberg und im Landkreis Amberg - Sulzbach. Und auch in Sulzbach-Rosenberg wird Strom teurer. Die Stadtwerke erhöhen den Preis für die rund 2.000 Kunden auf gut 20 Cent pro Kilowattstunde.
Höhere Preise in Deggendorf treffen vor allem Neukunden
In Deggendorf steigt der Gaspreis im Tarif "Aktiv" von 10,31 Cent pro Kilowattstunde auf 17,71 Cent pro Kilowattstunde. Besonders betroffen von höheren Preisen sind nach Angaben der Stadtwerke Kunden, die erst jetzt einen Vertrag abschließen.
Wegen dieser neuen Kunden, so die Stadtwerke, musste und müsse weiteres Gas zugekauft werden, das jetzt auf den Weltmärkten deutlich teurer sei als Gas, das schon vor längerer Zeit eingekauft worden ist. Der Strompreis steigt nach einem Berechnungsmodell der Stadtwerke von 35,46 Cent pro Kilowattstunde auf 49,99 Cent pro Kilowattstunde.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!