Teilnehmer einer Klima-Demo
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Vor der Europawahl: Bayernweite Klima-Demos

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Vor der Europawahl: Bayernweite Klima-Demos

Vor der Europawahl: Bayernweite Klima-Demos

Bundesweit sind am Freitag Klimaaktivisten auf die Straße gegangen. Aktionen gab es auch in Bayern. Die Bewegung "Fridays for Future" wollte damit vor allem junge Menschen darauf hinweisen, wie wichtig die Wahl am 9. Juni für den Klimaschutz ist.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Vor der Europawahl in gut einer Woche haben Klimaaktivisten von "Fridays for Future" am Freitag in Deutschland zum Klimastreik aufgerufen. In Berlin etwa versammelten sich mehrere Tausend Menschen. Auch in Bayern gab es Protestveranstaltungen. Unter anderem in Passau, Augsburg, Regensburg und Kempten versammelten sich Menschen, um für mehr Klimaschutz in Europa zu demonstrieren.

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  • München: Demo und Klimacamp

    In München waren laut Polizeiangaben rund 2.000 Demonstrierende zum Protest auf dem Königsplatz gekommen, die Veranstalter sprachen von 3.500. Ursprünglich hatten die Organisatoren 8.000 Teilnehmer angekündigt, aber wegen des schlechten Wetters waren weit weniger vor Ort.

    Zeitgleich findet in der Landeshauptstadt auch ein Klimacamp statt. Noch bis 2. Juni veranstaltet eine Gruppe aus rund 30 Aktivisten Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen rund um den Klimawandel. Neben den einzelnen Workshops besteht für Teilnehmende auch die Möglichkeit, in dem Camp zu übernachten.

    Aktionen in vielen Städten

    An den Klimademos in Unterfranken nahmen mehrere hundert Menschen teil. Das teilte das Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage von BR24 mit. Die Klimabewegung hatte zu Veranstaltungen und Demos in Würzburg, Aschaffenburg und Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) aufgerufen.

    In Erlangen riefen "Fridays for Future" gemeinsam mit "Pro StUB" zum Streik auf, einer Initiative, die sich für den Neubau der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg über Erlangen bis Herzogenaurach einsetzt. Für den Tag der Europawahl ist ein Bürgerentscheid zu dem Projekt angesetzt.

    In Regensburg versammelten sich trotz Dauerregen rund 250 Menschen. Wie ein Polizeisprecher dem BR bestätigt, sei die Demonstration friedlich abgelaufen und es habe keine Zwischenfälle gegeben.

    Sorge vor "anti-ökologischem Rechtsruck"

    Neun Tage vor der Europawahl am 9. Juni wollten die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten mit den Aktionen auf die Bedeutung der EU bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen. Sie fordern den EU-weiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien. Das neue EU-Parlament müsse sich klar für Klimaschutz und Demokratie entscheiden, sagte Frieda Egeling, Sprecherin von "Fridays for Future Berlin", in einer Mitteilung.

    Vor allem junge Menschen sollten mobilisiert werden. Denn die Klimaaktivisten befürchten einen "anti-ökologischen Rechtsruck" bei der Europawahl. Diese habe aber eine große Bedeutung für das Klima. Deshalb sei es wichtig, dass bei der diesjährigen Wahl schon Jugendliche ab 16 Jahren an die Wahlurne dürften, so die Klimaaktivisten auf ihrer Website. Man setze sich dafür ein, dass diese jungen Menschen über die Wahlen Bescheid wüssten und demokratisch wählen gingen.

    Ricarda Lang: Klimastreik ist aktueller denn je

    Rückendeckung bekommen die Klima-Demonstranten von Grünen-Chefin Ricarda Lang. "Es ist ermutigend zu sehen, dass heute Tausende Menschen in ganz Deutschland für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen." Der Klimastreik sei aktueller denn je, so Lang. Eine Woche vor der Europawahl sei klar, dass der 9. Juni wegweisend für die europäische Klimapolitik sein werde. "Teile der Union wollen den Klimaschutz gezielt rückabwickeln und stellen sich damit bewusst gegen den Kurs ihrer eigenen Spitzenkandidatin. Der Zickzack-Kurs der Union beim Green Deal ist eine Gefahr für das Klima, für den Wirtschaftsstandort Deutschland und den Wohlstand in ganz Europa."

    Spitzenkandidatin der konservativen europäischen Parteienfamilie EVP ist die amtierende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte den sogenannten Green Deal 2019 ins Leben gerufen. Damit will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Die Strategie umfasst Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.

    Mit Informationen von dpa

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