In Augsburg sollen neue Hecken angelegt werden. Durch die Flurbereinigung sind die allermeisten Hecken hierzulande gefällt worden, um Wiesen und Felder besser mit Maschinen bearbeiten zu können. "Die Hecken waren früher häufiger, nicht nur in Augsburg, sondern in ganz Bayern. Wir müssen diese Struktur wieder reinbringen in die Fläche, weil Hecken richtige Multitalente sind", sagt Nicolas Liebig vom Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg. Aktuellen Forschungen zufolge wären Hecken wichtige Helfer, um die Folgen des Klimawandels abzupuffern.
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Kohlenstoffspeicher, Hochwasserschützer und Lebensraum für Tiere
Hecken speichern ähnlich viel Kohlenstoff wie Wälder, wachsen aber viel schneller. Eine Hecke mit einer Länge von 750 Metern und vier Metern Breite bindet so viel CO2 wie ein Mensch im Durchschnitt in zehn Jahren verursacht.
Hecken vermindern zudem die Austrocknung von Böden und verhindern Erosion, halten bei Starkregen Wasser zurück und dienen so dem dezentralen Hochwasserschutz. Außerdem sind sie wichtiger Lebensraum für Insekten, Vögel und Hasen.
Augsburg setzt auf Hecken
Der Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg will jetzt prüfen, wo überall rund um die Stadt neue Feldhecken entstehen könnten – und wie auch Landwirte und Grundstücksbesitzer davon profitieren könnten. Dazu will die Stadt Landwirte auch konkret mit einbinden.
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