- Direkt zum aktuellen Artikel: Sonne, Stimmung und zwei Schläge: So war der Wiesn-Auftakt
Die ersten Besucherinnen und Besucher der Wiesn 2024 standen seit den frühen Morgenstunden an den Eingängen zur Theresienwiese in einer hunderte Meter langen Schlange. Die spannende Frage des Morgens lautete: Wird es den traditionellen "Run" auf die Festzelte geben oder bremsen die strengeren Einlasskontrollen den Galopp der Wiesn-Fans aus? Die Wartenden wurden zum Oktoberfest-Start allerdings schon in der Schlange kontrolliert.
Wer einen Platz im Zelt will, musste früh aufstehen
Dort standen überwiegend junge Menschen, die meisten von ihnen in Tracht. Seit sechs Uhr, manche sogar schon seit vier Uhr in der Früh stünden sie hier, berichteten sie. "Wir wollen die Tradition erhalten, sich den besten Tisch zu erkämpfen", erzählte eine junge Münchnerin. "Jeden ersten Samstag wird gerannt. Ich bin 22 und mache das, seit ich 16 bin."
"Run" auf die Festzelte trotz strenger Einlasskontrollen
Wenige Sekunden, nachdem die nahe gelegene Kirchturmuhr neun Uhr geschlagen hatte, war am Haupteingang auf die Theresienwiese Jubelgeschrei zu hören, dann ein Brausen - und kurz danach kamen die ersten Wiesn-Besucher um die Ecke gerannt. In voller Geschwindigkeit, mit wehenden Dirndl-Röcken und wackelnden Lederhosenträgern steuerten sie auf die Festzelte zu. Damit war klar: Strenge Einlasskontrollen und traditioneller "Run" auf die Wiesn - das geht zusammen.
Um 12 Uhr wird angezapft
Die Besucherinnen und Besucher hechteten in den Zelten auf die noch freien Bierbänke. Das Schottenhamel-Zelt ist am ersten Samstag besonders beliebt, denn dort zapft Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) um 12 Uhr das erste Fass an. Sobald zwölf Böllerschüsse ertönen, wissen auch die Besucher in den anderen Festzelten: Der Anstich war erfolgreich, die Wiesn ist eröffnet, das Bier darf fließen. Bis dahin mussten sich die Frühaufsteher weiter gedulden. "Macht nichts, wir haben Kartenspiele dabei", erzählte ein Besucher.
Im Video: Der Ansturm auf die 189. Wiesn
Bier ist teuer - Wasser gibt es auch kostenlos
Der Preis für die Maß Wiesn sorgte bereits im Vorfeld für Diskussion: In diesem Jahr knackt er die 15-Euro-Marke. Zwischen 13,60 und 15,30 Euro wird ein Liter Bier heuer kosten. Wer nicht gleich mit Alkohol starten will, kann auf die alkoholfreien Angebote zurückgreifen – oder sich kostenloses Wasser von einem der zehn Trinkwasserbrunnen auf dem Festgelände zapfen. In diesem Jahr gibt es doppelt so viele kostenlose Wasserquellen wie noch im vergangenen Jahr.
Was darf nicht mit auf die Wiesn 2024?
Allgemein gilt: Taschen dürfen maximal drei Liter fassen und nicht größer als 20 mal 15 mal 10 Zentimeter sein. Verboten sind Gassprühdosen mit schädlichem Inhalt, ätzende oder färbende Substanzen sowie Hieb-, Stoß- oder Stichwaffen und Gegenstände, die als solche verwendet werden können. Auch Glasflaschen müssen draußen bleiben. Rund 600 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, ebenso wie 1.200 bis 1.500 Ordner von der Stadt und weiteres Security-Personal in den Festzelten der Wirte.
Das Oktoberfest geht bis zum 6. Oktober und dauert damit 16 Tage. Vergangenes Jahr lief die Wiesn zwei Tage länger. 7,2 Millionen Besucher kamen damals auf die Wiesn und knackten somit einen fast 40-jährigen Rekord.
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