Beim traditionellen Rundgang haben Vertreter der Stadt, der Wirte, und der Schausteller die Neuheiten auf dem Oktoberfest 2024 vorgestellt. Mit dabei war wegen der Sicherheitsmaßnahmen auch die Polizei. Es war ein Rundgang bei strahlend blauem Himmel. "Die Wiesn ist so sicher, wie es irgend geht", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beim Rundgang über das Gelände zwei Tage vor dem Start. "Das, was wir tun können, tun wir."
Duft, Blitzen, Kribbeln und Schnee
Überall wird noch fest gewerkelt, auch bei den Neuheiten. Dazu gehört unter anderem ein 12D-Kino – mit Seifenblasen, Duft, Blitzen, Kribbeln und Schnee, so haben es die Verantwortlichen beim Rundgang beschrieben. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) versicherte aber, dass alles noch rechtzeitig fertig wird - wenn auch wie immer auf den letzten Drücker. Die Schausteller würden knapp anreisen, hätten dann noch den TÜV für ihre Fahrgeschäfte, das sei alles ganz normal, sagte der Wiesn-Chef dem BR.
Boandlkramerei auf der Oidn Wiesn
Auf der sogenannten Oidn Wiesn gibt es ein neues Zelt. Das Musikantenzelt "Boandlkramerei" löst das in den Vorjahren an der Stelle präsente Herzkasperlzelt ab. Neu bei den Schaustellern ist unter anderem das bereits erwähnte 12D-Kino, das Etagenkarussell "The Grand Carousel", die laut Veranstalter größte transportable Wildwasserbahn Europas "Jim & Jasper's Wild Wasser" und das "Hupferl" aus dem Jahr 1987, in dem sich Fahrgäste aus eigener Kraft festhalten müssen.
"Das, was wir tun können, tun wir"
Was die Sicherheit betrifft, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Die Wiesn ist so sicher, wie es irgend geht". Als Konsequenz aus den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen von Solingen und München werden die Kontrollen an den Eingängen intensiviert, unter anderem wird es Abtastungen und Metall-Detektoren geben. "Das bedeutet, dass es mal ein paar Minütchen länger dauern kann", warb Reiter um Verständnis bei den Gästen. Rund 600 Polizisten werden im Dienst sein, dazu kommen Tausende Ordner, die teils von der Stadt, teils von den Wirten eingesetzt sind. Die Wiesn sei das sicherste Volksfest, so Festleiter Clemens Baumgärtner.
OB Reiter auf Karussellpferd
Der Gastgeber und Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter setzte sich beim Wiesn-Rundgang auf ein Karussellpferd. Ansonsten verzichtete er auf das Ausprobieren von Neuheiten. Trinkwasser-Brunnen, an denen Besucher im vergangenen Jahr erstmals kostenlos ihren Durst löschen konnten, gibt es heuer natürlich wieder - und zwar deutlich mehr. Denn das Angebot war 2023 gut angekommen. Oft gab es lange Schlangen vor den fünf Brunnen. In diesem Jahr wurden zehn Trinkwasser-Brunnen aufgestellt - für die Besucher kostenlos.
Tödlicher Unfall von Schausteller
Überschattet wird die Vorfreude auf die Wiesn von einem tödlichen Arbeitsunfall Anfang der Woche. Gerade bei den Schaustellern drückt dieses Unglück auf die Stimmung. Ein 20-jähriger Bauarbeiter befand sich auf der Strecke des "Olympia Loopings", als ein Zug auf einer Probenfahrt unterwegs war, der den Mann erfasste. Er starb kurz darauf im Krankenhaus. Die Betroffenheit sei immer noch groß, so die Sprecherin Yvonne Heckl. Beim Treffen der Schausteller und Marktkaufleute wurde am Abend eine Schweigeminute für den Verunglückten eingelegt.
Im Video: Wiesn-Rundgang 2024
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