Eine Frau mit einem Handfächer sitzt unter einem Sonnenschirm in Griechenland am Strand. (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Thanassis Stavrakis

Bis zu 45 Grad: Griechenland ächzt unter Hitzewelle

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Bis zu 45 Grad: Griechenland ächzt unter Hitzewelle

Touristinnen und Touristen erwarten im Griechenland-Urlaub schönes, warmes Wetter. Doch der Juni bricht schon jetzt Rekorde: Meteorologen warnen vor unüblich hohen Temperaturen, die Waldbrandgefahr steigt, das Rote Kreuz gibt Verhaltenstipps.

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Ob Mittelgriechenland, die Halbinsel Peloponnes, die Kykladen oder Kreta – Griechenland leidet unter einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Hitzewelle. Schon seit Tagen ist es in Teilen des Landes heiß – und das soll bis mindestens Donnerstag auch noch so bleiben. Erst zum Wochenende soll die Hitze wieder abflauen. Der Nationale Wetterdienst hat deshalb eine schwere Hitzewarnung herausgegeben.

Die Temperaturen stiegen so hoch wie nie zuvor in erster Juni-Woche

Ab Dienstag werden bis zu 42 Grad erwartet. Bis mindestens Donnerstag könnte die Hitzewelle in Griechenland und der Türkei für örtlich bis zu 45 Grad sorgen. Grund sind warme Luftmassen über Nordafrika und dem zentralen Mittelmeer, die Richtung Osten ziehen. Bereits jetzt hat der Juni erste Rekorde gebrochen. Vergangene Woche wurden im Athener Vorort Elefsina und in Zentralgriechenland 39,3 Grad gemessen. So viel wie noch nie im Juni. Nach der langen Hitzewelle im vergangenen Jahr fürchten Experten jetzt, dass sich Griechenland in diesem Jahr auf einen noch längeren und heißeren Sommer einstellen muss.

Auch die Waldbrandsaison hat bereits begonnen

Außerdem hat das griechische Ministerium für Katastrophenschutz für die Region rund um Athen ab Dienstag die zweithöchste Warnstufe für Waldbrände ausgerufen. Im Osten des Peloponnes und auf Teilen Kretas gilt die Stufe drei von fünf auf der Gefahrenskala für Waldbrände. Seit Jahresbeginn gab es schon ein Viertel mehr Ausbrüche als noch im letzten Jahr. Auch die Feuerwehr schrieb auf der Onlineplattform "x", nach einem regenarmen Winter und wegen der seit Anfang Juni ungewöhnlich hohen Temperaturen sei die Waldbrandgefahr vor allem in Mittelgriechenland sehr hoch.

Behörden und Meteorologen geben Verhaltenstipps

Das griechische Rote Kreuz rät den Menschen dazu, sich nicht in der Sonne aufzuhalten, die Fensterläden zu schließen, ausreichend zu trinken und nur leicht zu essen. Man solle Kontakt mit Freunden und der Familie halten, um sicherzustellen, dass es gerade auch älteren Menschen gutgehe. Von Alkohol wird abgeraten, ebenso von Sport im Freien. Kinder und Tiere dürften keinesfalls tagsüber im Auto gelassen werden, hieß es. Außerdem gelte es, Haustiere und streunende Katzen und Hunde mit Wasser zu versorgen. Die Schulen werden in Teilen des Landes ab dem Dienstag entweder um 11.30 Uhr schließen oder ganz geschlossen bleiben – das entscheiden die jeweiligen Gemeinden. Das Arbeitsministerium forderte die Menschen dazu auf, wenn möglich im Home-Office zu arbeiten.

Verschiedene Stellen bieten Hilfe an

Für die vielen Touristen in Athen hat das griechische Rote Kreuz Stände mit Personal am zentralen Syntagma-Platz und an der Akropolis eingerichtet – dort verteilen die Mitarbeiter auch gratis Wasser. Für Obdachlose, Bedürftige und Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben, öffnen viele Städte und Gemeinden in Griechenland öffentliche, klimatisierte Gebäude, in denen man Schutz suchen kann.

Auch die Türkei warnt vor den hohen Temperaturen

Der türkische Wetterdienst warnte ebenfalls vor einer Hitzewelle im Westen des Landes am Dienstag und Mittwoch. Auch dort wird mit Temperaturen bis zu 45 Grad gerechnet. Das sind demnach etwa 12 Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich. Die Bürger sollten sich zwischen 11 und 16 Uhr nicht im Freien aufhalten, das gelte insbesondere für Alte, Kinder und chronisch Kranke.

Spanien trotzt drei Jahre andauernder Dürre

Derweil gibt es kurz vor dem Beginn der Sommersaison in der spanischen Region Katalonien gute Nachrichten: Nach gut drei Monaten Notstand wurde dort am Donnerstag der ausgerufene Notstand für beendet erklärt. Niederschläge haben die Situation deutlich verbessert, erklärte die Regionalregierung in Barcelona. Einschränkungen wie ein Konsumlimit für Haushalte wurden gelockert, das Wasserproblem sei aber noch nicht vorbei, hieß es. Katalonien mache schon seit über drei Jahren die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor einem Jahrhundert durch.

Mit Informationen von dpa

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