Archivbild: So sieht ein Unterseekabel aus, das durch die Ostsee verläuft.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
Audiobeitrag

Archivbild: So sieht ein Unterseekabel aus, das durch die Ostsee verläuft.

Audiobeitrag
>

Konsequenz aus Kabel-Sabotage: Mehr NATO-Präsenz in der Ostsee

Konsequenz aus Kabel-Sabotage: Mehr NATO-Präsenz in der Ostsee

Der Verdacht der Sabotage liegt nahe - jetzt zieht die NATO Konsequenzen: Über Weihnachten hat ein russisches Schiff ein wichtiges Unterwasser-Stromkabel zwischen Estland und Finnland beschädigt. NATO und Estland entsenden mehr Militär in die Ostsee.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es ist nicht das erste Unterseekabel in der Ostsee, das wohl mit Absicht beschädigt wurde: Nachdem über Weihnachten eine wichtige Stromleitung zwischen Estland und Finnland mutmaßlich durch ein russisches Schiff beschädigt wurde, ziehen nun die beteiligten Länder und die Nato Konsequenzen aus dem Vorfall. Dadurch werden bald mehr Kriegsschiffe in der Ostsee patrouillieren.

Rutte: "Nato wird Militärpräsenz verstärken"

Nato-Generalsekretär Mark Rutte erklärte am Freitag via X: "Ich habe meine volle Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Die Nato wird ihre Militärpräsenz in der Ostsee verstärken". Er habe mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb über die laufenden Ermittlungen wegen möglicher Sabotage von Unterseekabeln gesprochen.

Finnische Behörden gehen von Sabotage aus

An dem Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland war am ersten Weihnachtstag eine Störung festgestellt worden – finnische Behörden sprechen von "Sabotage". Die Ermittler vermuten, dass der Anker eines von einem russischen Hafen aus gestarteten Öltankers das am Boden der Ostsee verlaufende Kabel beschädigt hat. Bereits vor einem Monat waren im Abstand von wenigen Stunden zwei wichtige Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt worden.

Estland schickt Marinepatrouille

Angesichts des neuen Vorfalls schickte Estland zum Schutz weiterer Unterwasserverbindungen eine Marinepatrouille in die Region. Damit solle die Botschaft gesendet werden, "dass wir bereit sind, die Verbindungen zwischen Estland und Finnland zu verteidigen – auch mit militärischen Mitteln", erklärte Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Estland stehe in dieser Angelegenheit sowohl mit Finnland als auch mit der Nato im Austausch.

Im Video: NATO verstärkt militärische Präsenz in der Ostsee

NATO verstärkt militärische Präsenz in der Ostsee
Bildrechte: BR
Videobeitrag

NATO verstärkt militärische Präsenz in der Ostsee

Mit Informationen von AFP

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!