CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz
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Merz rechnet mit baldiger Entscheidung in K-Frage der Union

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Merz rechnet mit baldiger Entscheidung in K-Frage der Union

Merz rechnet mit baldiger Entscheidung in K-Frage der Union

Wer wird Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl in einem Jahr – der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz oder CSU-Chef Markus Söder? Noch im Spätsommer soll nun eine Entscheidung fallen. Vieles spricht dafür, dass Merz Spitzenkandidat wird.

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CDU-Chef Friedrich Merz hat eine baldige Entscheidung über die Frage der Kanzlerkandidatur der Union bei der nächsten Bundestagswahl angekündigt. Angesprochen auf die Personalfrage, sagte der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", die Entscheidung würde "bald" fallen. Die Union zögere hier nicht, sondern es gebe einen festen Fahrplan und der würde eingehalten.

CSU-Chef Markus Söder und er "werden einen Vorschlag machen und dann werden sich die Parteivorstände von CDU und CSU damit beschäftigen", sagte Merz. "Das ist der Fahrplan, den wir immer hatten. Und ganz einfach: Den halten wir ein."

Einvernehmlicher Vorschlag soll noch im Spätsommer kommen

In CDU-Kreisen hatte es am Sonntag zuvor geheißen, Merz und Söder würden ihren Parteigremien im Spätsommer einen einvernehmlichen Vorschlag vorlegen, nach den Wahlen in drei ostdeutschen Ländern. In der CDU gebe es viel Unterstützung für Merz, ebenso in der CSU.

Die Entscheidung werde mit großem gemeinsamem Respekt auch unter Einbeziehung der CDU-Landesvorsitzenden und dem ebenfalls als möglicher Kandidat gehandelten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst fallen. Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" unter Hinweis auf Parteikreise will Merz als Spitzenkandidat antreten.

CDU-Chef hat Vorrang

Der CDU-Chef hat in der Regel das erste Zugriffsrecht für die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU. Direkt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hatte CSU-Chef Markus Söder allerdings mehrfach wiederholt, dass er dafür bereitstehe.

Am kommenden Sonntag ist die Landtagswahl in Brandenburg – und kalendarischer Herbstanfang. Am Montag danach stehen bei CDU und CSU reguläre Gremiensitzungen an, in denen traditionell über den Ausgang der Landtagswahl beraten wird. Unklar ist, ob Merz und Söder in den getrennten Sitzungen eine Entscheidung verkünden.

Merz in "guter Ausgangsposition"

Die CDU stellt sich jedenfalls auf einen Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz ein: Mehrere Politiker sagten zwar am Wochenende, dass eine formelle Entscheidung noch nicht gefallen sei, deuteten aber gleichzeitig an, dass es auf den CDU-Chef hinauslaufe. "Friedrich Merz hat als CDU-Vorsitzender das erste Zugriffsrecht, er ist laut Markus Söder in der Favoritenrolle", sagte CDU/CSU-Fraktionsvize Jens Spahn der "Rheinischen Post" mit Blick auf den CSU-Vorsitzenden.

"Er ist jedenfalls der Vorsitzende der großen CDU und der Fraktionsvorsitzende und hat eine sehr gute Politik in den letzten Jahren gemacht, hat die Union geeint", sagte auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) dem ARD-"Bericht aus Berlin". "Also das sind schon mal ganz gute Ausgangspositionen."

Auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki stellt sich auf eine Kanzlerkandidatur von Merz ein. Kubicki sagte der "Rheinischen Post": "Ich freue mich, wenn Friedrich Merz ins Rennen um die Kanzlerschaft einsteigen will, auch weil mit dieser Personalie das klare Signal der Ablösung von Angela Merkels Politik verbunden ist."

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