Winterfreuden an frischer Luft auf dem Nymphenburger Kanal in München
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Audiobeitrag

Winterfreuden an frischer Luft auf dem Nymphenburger Kanal in München

Audiobeitrag
>

Umweltamt: Luftqualität in Bayern hat sich verbessert

Umweltamt: Luftqualität in Bayern hat sich verbessert

Gerade erst ist der Silvester-Feinstaub verflogen, da kommen zum neuen Jahr positive Meldungen zur Qualität der Luft in Bayern. Der Trend rückläufiger Stickstoffdioxid-Werte habe sich 2024 fortgesetzt, meldet das Bayerische Landesamt für Umwelt.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten, Regionales, Wetter, Verkehr am .

Die Luftqualität in Bayern hat sich laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt im vergangenen Jahr erneut verbessert. 2024 habe sich der Trend der seit mehreren Jahren rückläufigen Stickstoffdioxid-Werte bayernweit fortgesetzt, teilte das Landesamt am Freitag mit.

Selbst an der Messstation der sonst stark Stickoxid-belasteten Landshuter Allee in München hat sich der Jahresmittelwert im abgelaufenen Jahr mit 39 Mikrogramm pro Kubikmeter um fast 13,5 Prozent verbessert (Vorjahr: 45 Mikrogramm) – und liegt damit zum ersten Mal unter dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm. Auch der zweithöchste Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert in Bayern lang an der Angerstraße in Passau mit 27 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem des Vorjahres (30 Mikrogramm).

Verschärfung des Diesel-Fahrverbots in München auf der Kippe

Damit könnte das vom Münchner Stadtrat im November beschlossene streckenbezogene Fahrverbot für Euro-5-Diesel eventuell doch nicht kommen. In dem Beschluss ließ sich der Stadtrat nämlich eine Hintertür offen: Demnach wird auf das Euro-5-Dieselfahrverbot verzichtet, wenn der Stickstoffdioxid-Grenzwert auch anders überall einzuhalten ist. Sprich: Wenn die seit Juni geltende Tempo-30-Regelung auf der Landshuter Allee auch schon ausreichen sollte.

Obwohl es derzeit danach aussieht, ganz sicher sind sich die Expertinnen noch nicht. So betont das Landesamt für Umwelt, dass es sich bei den neu veröffentlichten Daten um eine vorläufige Kurzanalyse handelt. Eine tiefergehende Analyse soll erst in den nächsten Monaten vorliegen.

Die Stadt München zeigt man sich verhalten optimistisch. So sei man über die Daten sehr erfreut, heißt es aus dem städtischen Klima- und Umweltreferat (RKU), allerdings, ob das beschlossene Euro-5-Dieselfahrverbot tatsächlich ausgesetzt werden könnte, kann man dort noch nicht sagen.

Zahl der Messstationen in Bayern seit 1974 verdreifacht

"Es ist eine gute Nachricht, dass sich die Luftqualität in Bayern auch im vergangenen Jahr deutlich verbessert hat und erstmalig an allen Messstationen in Bayern die Grenzwerte eingehalten wurden", bilanziert Monika Kratzer, Präsidentin des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Gesunde Luft sei in Bayern eines der wichtigsten Themen, so Kratzer. Nur anhand qualitätsgeprüfter Messergebnisse ließen sich "Zusammenhänge besser verstehen, geeignete Maßnahmen ableiten und deren Wirksamkeit überprüfen".

Das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern ging 1974 mit 14 Messstationen in Betrieb. Ein halbes Jahrhundert nach Inbetriebnahme wurden 2024 über 50 auf ganz Bayern verteilte Messstationen betrieben, mit denen verschiedene Luftschadstoffe und meteorologische Kenndaten erfasst werden.

Mit Informationen von dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!