Impression vom Würzburger Hafensommer im vergangenen Jahr.
Bildrechte: Hafensommer / Sophia Kippes

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Stars und Newcomer auf dem Wasser - Hafensommer gestartet

Zum 16. Mal hieß es Freitagabend in Würzburg wieder „Leinen los“ für den Hafensommer. Die Veranstaltungsreihe im Becken des Alten Hafens hinter dem Kulturspeicher. An 17 Abenden präsentiert das Programmteam internationale Künstler, aber auch Locals.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Samstagvormittag am .

Die Sparda Bank Classic Night bildet immer den Anfang zum Hafensommers. Ein Crossover-Projekt des Philharmonischen Orchesters Würzburg. Dieses Jahr waren die klassischen Musiker gemeinsam mit dem Rabel Babel Film Orchestra aus Polen auf der Bühne und widmeten sich der slawischen Folklore. Die Tickets für diesen Abend waren traditionell kostenlos und wurden im Vorfeld verlost.

Charakter eines Entdeckerfestivals

Bis zum 4. August gibt es noch einiges zu entdecken, verspricht Lutz Engelhardt aus der Programmgruppe. Wie den argentinischen Tango-Künstler Melingo, die Folk-Band Puuluup aus Estland oder das Weltmusik-Ensemble Newen Afrobeat aus Chile. "Fast Dreiviertel der Bands, die wir in diesem Sommer in Würzburg zu Gast haben, sind dem breiteren Publikum komplett unbekannt", sagt Lutz Engelhardt aus dem Programmteam. "Die müssen wir irgendwann an den Mann und die Frau bringen. Das klappt in den letzten Jahren immer besser. Wir müssen natürlich auch auf die Zuschauerzahlen insgesamt schauen. Deshalb haben wir auch bekanntere Namen dabei."

Prominente Namen im Programm

Etwa den schwedischen Posaunisten Nils Landgren und seine Band Funk Unit, Songwriterin Anna Ternheim aus Stockholm oder das Soul-Pop-Duo Lawrence aus New York. Zu den Höhepunkten im Programm gehören aber auch deutsche Bands wie The Notwist aus dem oberbayerischen Weilheim. Großer Pluspunkt beim Hafensommer ist das Ambiente. Das Publikum sitzt auf einer großen Freitreppe mit Blick auf Weinberge und Kulturspeicher. Die Bühne schwimmt auf Pontons im Becken des Alten Hafens. Dazu gibt es professionelles Catering.

Gezielt im Hochsommer platziert

Wenn das Wetter stimmt, dann sind wunderschöne laue Sommerabende am Mainufer garantiert. Vergangenes Jahr waren rund 13.000 Besucher bei den Konzerten des Hafensommers. Dieses Jahr werden ähnlich viele Besucher erwartet. "Der Hafensommer setzt einen guten Start in die Sommerferiensaison im Juli", sagt der scheidende Kulturreferent Achim Könneke. "Man kann auch in Würzburg bleiben, man muss nicht fliehen. Denn hier ist auch viel los."

Niedrigschwelliges Angebot

Ein Angebot für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten, das ist den Machern wichtig. Deshalb gibt es auch niedrigschwellige Angebote für Menschen mit wenig Geld. Zum einen das Format „Junger Hafen“ mit Kreativ-Workshops für Schüler, Raps und Beats. Außerdem sind dieses Jahr gleich zwei Familiensonntage geplant. Mit Musik für Kinder. Zum einen mit der Rapperin Sukini zum anderen mit dem Indie-Kollektiv Unter meinem Bett. "Das ist einfach eine Marktlücke, wo wir auch Künstlerinnen und Künstler holen, die sonst vielleicht in der Posthalle spielen", erklärt Ingolf Stöcker aus dem Organisationsteam. "Diese Lücke wollen wir mit dem Hafensommer schließen, aber eben auch zu einem erschwinglichen Preis.

Moderate Preise bei jungen Angeboten

Zehn Euro Eintritt kostet etwa der Nachmittag mit der Rapperin Sukini. Mit der Hamburger Indie-Band Kettcar hat das Programmteam des Hafensommers außerdem einen echten Glückgriff gelandet. Gern gesehene Gäste, die schon vor fünf Jahren auf der schwimmenden Bühne in Würzburg standen und jetzt richtig erfolgreich sind. "Die haben ihr eigenes Label, das ist eine klassische Independent-Band", erklärt Programmmacher Lutz Engelhardt. "Dass die jetzt mit ihrem neuen Album von null auf eins in die deutschen Pop-Charts geschossen sind, ist ein kleines Wunder. Als Festivalmacher freut man sich natürlich, dass man dann mal so einen Griff gemacht hat."

Kettcar gestaltet einen von 17 Konzertabenden beim Hafensommer. Eine Veranstaltungsreihe, die sich als Entdeckerfestival versteht, mit einem bunten Mix aus Jazz, Indie, Weltmusik, Soul und Comedy. Kabarettisten und ein Philharmonisches Orchester treten Seite an Seite mit Liedermachern und Weltmusik-Ensembles auf. Mitten im Herzen von Würzburg.

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