Vier Tage lang, vom 5. bis 8. Mai, steht Aschaffenburg im Rampenlicht der deutschen Kunst- und Kulturszene. Grund ist die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes, die zum ersten Mal in Unterfranken stattfindet. "Es liegen schwierige Pandemie-Zeiten hinter den Museen und die Krisen reißen nicht ab. Demokratieverlust, Flucht und Vertreibung – wie umgehen mit diesen nicht enden wollenden, sich verzahnenden Krisen? Das ist unser Thema 2024 in Aschaffenburg", so die Präsidentin des Deutschen Museumsbundes Wiebke Ahrndt.
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Offizielle Eröffnung mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth
Offiziell eröffnet wurde die Museumskonferenz am Montagvormittag in der Aschaffenburger Stadthalle von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Rund 800 Expertinnen und Experten diskutieren bis Mittwoch über notwendige Transformationsprozesse und Museumsarbeit in Zeiten von Krisen. Dabei soll es unter anderem um folgende Fragen gehen: Wie gelingt strategische Krisenprävention? Wie bleiben Museen in Krisen handlungsfähig? Wie wirken Museen als Krisenbegleiter in die Gesellschaft?
Museen als Orientierungsgeber in Krisenzeiten
Museen seien heute wichtiger denn je, verstünden sie sich doch als Begegnungsstätten, die den Menschen Orientierung und Sinnstiftung geben wollen, so das Credo bei der Auftaktveranstaltung am Sonntagabend im Aschaffenburger Stadttheater. Teilgenommen haben neben Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) auch Kulturschaffende wie der Kabarettist Urban Priol, die Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg Marion Grether und die Karikaturisten Achim Greser und Heribert Lenz.
Die Leiterin des Deutschen Museums in Nürnberg, Marion Grether, betonte, wie wichtig es sei, in den Dialog mit den Besuchern zu treten, neue Medien einzusetzen und einen Raum für Begegnungen zu schaffen. Dazu brauche es auch Personal – das Interesse, in der Kulturbranche mitzuwirken, sei nach der Pandemie aber immer noch verhalten.
Urban Priol: "Brauchen Diskussionskultur"
Für den Kabarettisten Urban Priol ist Kultur systemrelevant, egal ob Theater, Museen oder Kabarettbühnen: "Es sind Orte der Diskussion und was dieses Land wirklich braucht in diesen Zeiten, in denen wirklich alles schlecht geredet wird, ist eine Diskussionskultur, die den Namen auch verdient!"
Genau da sieht sich der Deutsche Museumsbund gefordert, erklärt Präsidentin Wiebke Ahrndt. Als Orte der Bildung, aber auch der Unterhaltung seien Museen stärkend für die Demokratie: "Ich denke, dass wir eine Menge dazu beitragen können, dass es den Menschen, uns allen, am Ende wieder besser geht!"
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