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Arbeitsplatzabbau bei Rodenstock: Aiwanger fordert Sozialplan

Arbeitsplatzabbau bei Rodenstock: Aiwanger fordert Sozialplan

Über 200 Menschen sollen beim Optikunternehmen Rodenstock in Regen ihre Jobs verlieren. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will sie schnellstmöglich in anderen Unternehmen unterbringen, der Regener Landrat will den Jobabbau noch verhindern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert eine sozialverträgliche Lösung für den Abbau von rund 230 Arbeitsplätzen, der beim Optikunternehmen Rodenstock am niederbayerischen Standort Regen geplant ist.

Wirtschaftsministerium bedauert Stellenverlagerungen

Die betroffenen Mitarbeiter müssten außerdem "möglichst schnell in eine Anschlussbeschäftigung bei anderen Unternehmen" vermittelt und der Stellenabbau auf ein "unvermeidliches Maß begrenzt" werden. Das gab Aiwanger am Dienstag nach einem Gespräch bekannt, das er mit dem CEO der Rodenstock GmbH, Marcus Desimoni, im bayerischen Wirtschaftsministerium geführt hatte.

"Wir bedauern die von Rodenstock angekündigten Umstrukturierungen und Stellenverlagerungen sehr", wird Aiwanger in einer Pressemitteilung seines Ministeriums zitiert, "müssen diese Entscheidungen aber akzeptieren." Die Rahmenbedingungen und die hohen Kosten würden immer mehr Unternehmen in Deutschland zu solchen Schritten zwingen.

Standorte sollen gesichert werden

Die Rodenstock-Geschäftsleitung hatte bei dem Gespräch mit Aiwanger zugesichert, dass man mit dem Betriebsrat einen Sozialplan für die Regener Beschäftigten erarbeiten wolle und auch schon mit der Agentur für Arbeit in Kontakt sei. Gemeinsames Ziel sei es - laut Aiwanger, die Rodenstock-Standorte München und Regen langfristig zu sichern.

Rodenstock hatte Anfang September bekannt gegeben, dass die Fertigung aus Regen in die Werke nach Thailand und Tschechien verlagert werden soll. Grund seien die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland mit hohen Lohn- und Energiekosten, der weltweit starke Wettbewerb und die Unterauslastung der Fertigungskapazitäten. Der Standort Regen, in dem bisher insgesamt rund 500 Menschen arbeiten, soll aber mit einem Teil der Beschäftigten erhalten bleiben – aber nur noch mit dem Schwerpunkt Engineering und Kundendienst.

Landrat will Arbeitsplatzabbau verhindern

Gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau in Regen hat es bereits heftige Proteste gegeben. Am Dienstag gab der Regener Landrat Ronny Raith (CSU) bekannt, dass er sich am Freitag (20.9.) im Landratsamt Regen zu einem internen Gespräch mit dem Rodenstock-Chef Marcus Desimoni treffen wird. Der Landrat hofft, den Arbeitsplatzabbau möglichst noch abwenden zu können.

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