Zehntausende FTI-Kunden, die in den kommenden vier Wochen in den Urlaub starten wollten, müssen umplanen. Ihre Reisen sind jetzt endgültig abgesagt worden. Es sei dem Reiseveranstalter nicht gelungen, eine tragfähige Lösung zu finden, so der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach. Betroffen davon sind alle Reisebuchungen über die FTI Touristik, die Vertriebsmarke 5vorFlug und die BigXtra Touristik.
Die Absage aller Reisen mit Urlaubsantritt in den kommenden vier Wochen gebe den Kunden Planungssicherheit und Flexibilität, so Bierbach. Die Entscheidung betrifft alle Pauschalreisen, Einzelbuchungen und Einzelleistungen. Die zum FTI-Konzern gehörende Tochtergesellschaft BigXtra Touristik habe jetzt ebenfalls Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt.
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Durchführung der FTI-Reisen nach dem 5. Juli wird noch geprüft
Für die Zeit nach dem 5. Juli prüfe man immer noch alle Optionen, wie sich bereits gebuchte Reisen anderweitig durchführen ließen, heißt es. Ob es möglich und auch praktisch organisierbar sei, dass ein oder mehrere Wettbewerber bei der Durchführung der schon gebuchten Reisen einspringen. Eine Lösung erscheine möglich, aber nicht in den nächsten Tagen, so Bierbach.
Ziel sei es, Urlaubern ab dem 6. Juli eine Reise in der geplanten Zeit an das geplante Ziel zum vereinbarten Reisepreis unter Anrechnung der bereits geleisteten Anzahlung zu ermöglichen, sagte Bierbach. Gerade für Kunden mit hohen Anzahlungen oder kleinem Budget wäre dies eine Möglichkeit zu reisen, ohne auf die Erstattung der bereits bezahlten Reisekosten durch den Reisesicherungsfonds DRSF warten zu müssen. Aber angesichts der bevorstehenden Sommerferien müsse die Entscheidung, ob alle übrigen Buchungen storniert oder von anderen Anbietern übernommen werden, rasch fallen. Die Verhandlungen mit Konkurrenzunternehmen liefen.
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FTI hatte am Montag Insolvenz angemeldet
Die FTI Touristik GmbH hatte Anfang der Woche beim Amtsgericht München einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt. Das Gericht entsprach dem Antrag noch am selben Tag und setzte den Sanierungsexperten Bierbach als vorläufigen Insolvenzverwalter ein.
Mit Informationen von dpa und AFP.
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