Ehemaliger Kaufhof in der Nürnberger Innenstadt soll Bildungszentrum werden
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Ehemaliger Kaufhof in der Nürnberger Innenstadt soll Bildungszentrum werden

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Ehemaliger Kaufhof in Nürnberg soll Zentrum für Bildung werden

Ehemaliger Kaufhof in Nürnberg soll Zentrum für Bildung werden

Vor zwei Monaten hat die Stadt Nürnberg den ehemaligen Kaufhof erworben. Jetzt steht fest, dass das Gebäude zu einem Zentrum für Bildung mitten in der City werden soll. Partner sind Universitäten und Kammern. Langfristig hat die Stadt weitere Pläne.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Seit einem Tag hat Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) den Schlüssel für die Kaufhof-Filiale in der Innenstadt in der Tasche. Die Stadt hatte die Immobilie vor zwei Monaten gekauft, nun sind alle Formalien abgeschlossen. Rund 30 Millionen Euro soll die Stadt dafür bezahlt haben. Nachdem das Kaufhaus geschlossen hatte, sollte ein weiterer Leerstand in der City verhindert werden. Denn die Nürnberger Fußgängerzone befindet sich im Wandel. Vor allem in der Breiten Gasse, der früheren Haupteinkaufsstraße, dominieren derzeit verklebte Schaufenster.

Zentrale Anlaufstelle in der City

Deshalb entstand die Idee, den ehemaligen Kaufhof zu einem Zentrum für Bildung zu machen. Vertreter der Stadt Nürnberg, der NürnbergMesse, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, der Technischen Universität Nürnberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Die Unterzeichner wollen ihre Bildungsangebote bündeln und eine gemeinsame, zentrale Anlaufstelle in der City schaffen.

IHK sucht Ausweichquartier

Eine Machbarkeitsstudie soll nun verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der denkmalgeschützten Immobilie prüfen, die nicht abgerissen werden darf. Die Universitäten könnten sich im alten Kaufhof ein Begrüßungszentrum für ihre Studierenden vorstellen, heißt es bei der Unterzeichnung. Es könnte auch Platz für die Bafög-Stelle sein. Die Industrie- und Handelskammer will ihre Weiterbildungsakademie in die Innenstadt verlegen - der bisherige Standort an der Walter-Braun-Straße am Stadtrand müsse saniert werden, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch.

Auch der "Citypoint" soll profitieren

Außerdem solle die Machbarkeitsstudie prüfen, ob sich das frühere Kaufhaus als Kongresszentrum eignen könnte. "In Nürnberg fehlen Räume für Tagungen zwischen 300 und 1.000 Teilnehmern", sagt OB König, der auch Aufsichtsrats-Chef der Messe ist. Dabei soll auch ein weiterer Leerstand in der Fußgängerzone in den Blick genommen werden. Das ehemalige Einkaufszentrum "Citypoint" direkt neben dem Kaufhof in der Breiten Gasse steht seit vielen Jahren leer.

Stadt sucht weiter einen Investor

"Nachdem bekannt geworden sei, dass die Stadt den Kaufhof erworben hat, hat das Interesse an dieser Immobilie zugenommen", sagt König. Für ihn ist das ein Beleg, dass die Stadt Impulsgeberin sein kann. "Wir machen die Braut mit der Machbarkeitsstudie jetzt hübsch", erläutert er. Das Geld, die Immobilie weiterzuentwickeln, habe die Stadt jedoch nicht. Ziel sei es deshalb, einen Investor zu finden, der der Stadt den Kaufhof wieder abkauft. Wenn schon 50 oder 60 Prozent der Flächen vermietet seien, sei das viel einfacher, so König.

Auch dabei: Kultur, Essen und Handel

Bis es so weit ist und die ersten Bildungsinstitutionen in das Gebäude ziehen, sind Zwischennutzungen angedacht. Das können Ausstellungen, Konzert, Theateraufführungen, sein, sagt Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU). Außerdem könne sie sich Pop-up-Stores vorstellen. Denn: Auch wenn die Bildung in den Obergeschossen dominiere, seien im Erdgeschoss weiterhin Handel und Gastronomie möglich, so Heilmaier.

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