Ein Mann streichelt eine rot-getigerte Katze.
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Heinz ist eine von 70 Katzen und Katern, die im Tierheim Bayreuth auf ein liebevolles Zuhause hoffen.

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Katzenschwemme im Tierheim Bayreuth

Katzenschwemme im Tierheim Bayreuth

Jeden Sommer kümmern sich Tierheime in Bayern um die Unterbringung neugeborener, streunender oder ausgesetzter Kätzchen. In Bayreuth sind es in diesem Jahr so viele, dass außer Notfällen derzeit keine Katzen mehr aufgenommen werden können.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Tierpfleger Max Göpel stellt eine Schale mit Nassfutter in ein Katzenzimmer mit sechs Katzen. Sofort stürzen sie sich auf den Napf. Die Tiere stehen unter Quarantäne, denn alle sind von einem Parasiten befallen, der Durchfall verursacht. Ihr Schicksal sieht man den weißen, schwarzen und getigerten Katzen nicht an: Sie wurden in einer Holzkiste auf einer Baustelle im Landkreis Bayreuth gefunden und im Tierheim Bayreuth abgegeben. Dort sind mittlerweile 70 Katzen untergebracht - die Kapazitäten sind erschöpft, das Tierheim nimmt nur noch Notfälle auf. Dieses Problem haben auch Tierheime in anderen bayerischen Bezirken.

Problem Tiersammelsucht

Warum in den letzten Wochen so viele Katzen abgebeben wurden, hat laut Max Göpel mehrere Gründe. Da sind zum einen die ausgesetzten Katzen, die von ihren Findern ins Tierheim gebracht werden. Dazu kommen beschlagnahmte Tiere, die von der Polizei gebracht werden. Max erzählt von einem Fall von Tiersammelsucht, auch Animal Hording genannt: "Jemand hat 34 Katzen in einer Wohnung gehalten, so etwas passiert leider immer häufiger." Die Tiere wurden auf verschiedene Tierheime verteilt.

Warteliste für Katzen

Auch von privater Seite kommen Katzen ins Tierheim, denn aus verschiedenen Gründen müssen oder wollen sich die Besitzer von ihren Tieren trennen. Manche mussten ins Krankenhaus, bei anderen geht es um eine Allergie oder die Besitzer sind verstorben. Weil das Tierheim Bayreuth derzeit voll belegt ist, sind private Abgaben nicht möglich. "Es gibt eine Warteliste", erklärt Max. Diese werde abgearbeitet, sobald wieder Kapazitäten frei sind.

Unkastrierte Streuner

Eine oft unterschätzte Herausforderung sind streunende Katzen, die keinen Besitzer haben. "Davon gibt es einige in Stadt und Landkreis Bayreuth", sagt der Tierpfleger. Sie vermehren sich unkontrolliert weiter, wenn niemand eingreift und sie ins Tierheim bringt. "Wir bitten darum, solche Katzen einzufangen", sagt Max und verspricht Unterstützung: "Wir können Lebendfallen zur Verfügung stellen. Nach der Kastration lassen wir die Katzen wieder in ihrer gewohnten Umgebung frei." Diese Streuner sollen sich im Tierheim nicht an Menschen gewöhnen. Vor und nach der Operation werden sie deshalb nicht von ehrenamtlichen "Katzenstreichlern" besucht, wie die anderen, die vermittelt werden sollen. "Wir appellieren aber auch an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen, wenn sie draußen unterwegs sind", betont der Tierpfleger.

Katzenpflege ist teuer

Viele Katzen bedeuten viel Arbeit für die Tierpfleger wie Max und sie kosten viel Geld: Futter, Impfungen, Tierarztkosten – eine Katze zu versorgen, kann das Tierheim mehrere hundert Euro kosten, Geld, das das Tierheim hauptsächlich von Spendern bekommt, von denen es nie genug gebe. "Bis Anfang September haben wir 200 Katzen aufgenommen", sagt Tierheim-Mitarbeiterin Heidi. "Wir sind voll." Sie würden gerne helfen, betont Heidi, die fast täglich neue Anfragen bekommt, ob eine Katze aufgenommen werden könne. Im Moment sei aber ein Limit erreicht.

Hilfreich wären Futter- oder Geldspenden (Wunschliste des Tierheims in einem Internetshop, externer Link) ehrenamtliche Mitarbeit und vor allem: "Katzen kastrieren und registrieren", sind sich Max und Heidi einig. Jede Katze, die in zuverlässige Hände vermittelt wird, ist außerdem eine Erleichterung. Die Kätzchen von der Baustelle sind derzeit noch in Quarantäne, doch in wenigen Wochen sind auch sie soweit aufgepäppelt, dass sie in ein neues Zuhause einziehen können.

Katze aus dem Tierheim Bayreuth.
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Zu viele Katzen im Tierheim Bayreuth: ein Grund dafür ist Tiersammelsucht.

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