Häuserschluchten im mittelalterlichen Regensburg
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Häuserschluchten im mittelalterlichen Regensburg (Symbolbild)

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Regensburg und Landshut beziehen Stellung zu Hitzecheck

Nach dem Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe in deutschen Städten haben Regensburg und Landshut auf das Ranking reagiert. Regensburg sieht sich nach dem miserablen Abschneiden in Erklärungsnot, Landshut erklärt seine erfolgreichen Maßnahmen.

Über dieses Thema berichtet: Tagesschau am .

Ohne Gegenmaßnahmen werden einige deutsche Städte in Hitzeperioden zunehmend zur Gefahr für die Gesundheit der Menschen. So fällt das Urteil des sogenannten "Hitzechecks" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) aus. Die Umweltschutzorganisation analysierte 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Es ging um: die Versiegelung mit Beton und Asphalt auf der einen und den Anteil von Grünvolumen auf der anderen Seite.

Einige Städte in Deutschland sind laut der Studie besonders stark versiegelt – darunter: Regensburg. Einzige bayerische Stadt mit grüner Ampel ist Landshut: mit einer unterdurchschnittlichen Versiegelung und durchschnittlichem Grünanteil. Nun haben Regensburg und Landshut auf ihr Abschneiden reagiert.

Regensburg auf dem schlechtesten Platz

Regensburg hatte deutschlandweit am drittschlechtesten abgeschnitten. Demnach sind in Regensburg 54 Prozent der Fläche versiegelt, während es verhältnismäßig wenig Grün in der Stadt gibt. Bayernweit belegt Regensburg damit den schlechtesten Platz.

Der Stadt sei der hohe Anteil versiegelter Flächen bewusst, heißt es aus dem Rathaus. Die "städtebauliche Kompaktheit" habe mit der mittelalterlichen Struktur der Stadt zu tun. Eine Stadtsprecherin teilte weiter mit, dass Regensburg bereits dabei sei, Maßnahmen zu realisieren, um der Hitze besser zu begegnen.

Stadt Regensburg: Maßnahmen laufen

Im Rahmen des Bundes-Förderprojekts KlaR - Klimaanpassung in Regensburg – Resilienz erfahrbar machen - soll die Stadt klimaresilienter werden. Dazu gehöre beispielsweise auch eine Befragung der Bürger, wie Plätze abgekühlt werden könnten. Etwa durch Sonnensegel oder durch den Wegfall von Parkplätzen. Konkrete Maßnahmen, die bereits getroffen wurden, nannte die Stadt nicht.

Landshut bayernweit gut abgeschnitten

Die Stadt Landshut belegt im Hitzecheck der DUH den besten Platz in Bayern: Hier sind nur 44 Prozent der Fläche versiegelt. Zudem gibt es laut DUH eine gute Begrünung in der niederbayerischen Stadt.

Landshut weist auf Anfrage des BR auf die großen Grünflächen östlich und westlich der Stadt hin. Diese seien kaum bebaut und würden teilweise landwirtschaftlich genutzt.

DUH: Grüne Inseln in den Städten schaffen

Im Städteranking der DUH steht Bayern insgesamt schlecht da. 24 Städte in Deutschland sind besonders stark versiegelt und haben gleichzeitig besonders wenig Grünvolumen. Davon liegen zehn in Bayern: Regensburg, Ingolstadt, Nürnberg, Schweinfurt, Fürth, Erlangen, Bamberg, Aschaffenburg, Rosenheim, Augsburg.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert, Lehren aus der Studie zu ziehen. Zum Beispiel, dass gesetzlich festgelegt wird, dass Schulhöfe und Spielplätze mit Bäumen begrünt werden müssen. Oder: Bauen im Bestand müsse Vorrang vorm Neubau haben. Und vor allem gelte es, so die Umwelthilfe, die alten Bäume und grünen Inseln in den Städten zu schützen.

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