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Riesenstromspeicher für Schwaben: Bauarbeiten beginnen

Riesenstromspeicher für Schwaben: Bauarbeiten beginnen

In Immenstadt soll bald der bisher größte Batteriespeicher Schwabens gebaut werden. Der Großspeicher mit zwölf Containern hat eine Kapazität von 35 Megawattstunden. Er soll über 3.000 Haushalte einen Tag lang versorgen können.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

In wenigen Wochen wird der Bau für den bislang größten Stromspeicher Schwabens beginnen. Er soll nach Angaben der beiden Unternehmen, dem Energieversorger Allgäuer Überlandwerk (AÜW) und der Green Flexibility Gruppe, direkt neben dem Umspannwerk in Immenstadt entstehen.

Zwölf Container mit Batterien: Bau wurde noch nicht genehmigt

Die Baugenehmigung des Landratsamts fehle zwar noch, das sei aber nur noch reine Formsache. Es gebe laut Daniel Flasche, dem Pressesprecher beim AÜW, von "allen Seiten das Go". Der geplante Großspeicher umfasst zwölf Container mit Batterien, hat eine Kapazität von 35 Megawattstunden und soll künftig über 3.000 Haushalte einen Tag lang versorgen können.

15 Millionen Euro für den "grünen" Strom

Das Allgäuer Überlandwerk und das Unternehmen Green Flexibility investieren dafür 15 Millionen Euro. Das Ziel soll eine sichere und saubere Energiewende sein und die Lücken in der regionalen Stromversorgung schließen. "Gerade bei erneuerbaren Energien, vor allem von Sonnen- und Windkraftlagen, haben wir keine konstanten Strommengen, weshalb Lücken bei der Stromlieferung entstehen", so Daniel Flasche, Pressesprecher beim AÜW. An besonders sonnigen oder windigen Tagen werde laut Flasche mehr Strom von PV-Anlagen oder Windrädern erzeugt, als verbraucht werden könne. Bisher würden die Stromquellen gedrosselt oder ganz vom Netz genommen, um die Leitungen nicht zu überlasten.

Großes CO2- Einsparpotenzial

Die Batterien könnten künftig die überschüssige Energie speichern, sagt Daniel Flasche. Dadurch sollen jährlich 150.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) eingespart werden. Darüber hinaus könnten die Speicher dem AÜW helfen, das Netz bei Störungen zu stabilisieren, um die Netzfrequenz von 50 Hertz konstant zu halten. "Schwankungen können auftreten, wenn plötzlich ein Kraftwerk ausfällt oder ein großer Abnehmer keinen Strom mehr braucht", erklärt der Pressesprecher. Der Tiefbau soll laut AÜW im Herbst starten. Das Aufstellen der Batterien soll dann im ersten Quartal nächsten Jahres erfolgen.

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