Bei Oberstdorf im Süden Bayerns hat ein herabstürzender, tonnenschwerer Fels einen Wanderer getötet. Rettungskräfte der Bergwacht Oberstdorf und Sonthofen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Oberstdorf konnten den verunglückten 38-Jährigen nur noch tot bergen. Seine Begleiterin blieb unverletzt und wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Woher das Urlauberpaar stammte, teilte die Polizei zunächst nicht mit.
"Tragischer Fall": Tonnenschwerer Fels klemmte Wanderer ein
Ein heftiges Gewitter zog zum Zeitpunkt des Unfalls über das Gebiet. Die Wanderer waren im Fellhorngebiet auf dem Abstieg ins Tal auf einem viel begangenen Wanderweg in das Unwetter geraten.
Infolge des Gewitters wurde ein massiver Baum entwurzelt. Dieser fiel auf einen rund sechs Tonnen schweren Stein, der dadurch ins Rollen kam. Dem 38-Jährigen gelang es laut Polizei noch, dem herabfallenden Baum auszuweichen, allerdings wurde der Mann vom Felsbrocken erfasst und sofort tödlich verletzt. Den Rettungkräften von Bergwacht und Feuerwehr gelang es, den Felsbrocken anzuheben. Sie konnten den Mann allerdings nur noch tot bergen.
Der Unfallort war laut Polizei mit dem Auto nicht direkt erreichbar. Helfer sprachen von einem sehr tragischen Fall. Im Bereich des Stilllachtals unterhalb des Fellhorns waren darüber hinaus weitere Muren abgegangen. Die Zufahrtsstraße in Richtung Birgsau war auch am Donnerstagmorgen noch immer komplett versperrt.
Unwetter im Allgäu: Bergwacht kommt weiteren Wanderern zur Hilfe
Am frühen Abend waren erneut Unwetter über dem Allgäu niedergegangen. Rettungskräfte rückten zu zahlreichen Einsätzen aus. Der Schwerpunkt befand sich laut Polizei diesmal im Bereich Oberstdorf und Wertach. Mehrere Keller wurden überflutet, Bäume stürzten um, Unterführungen liefen voll.
Der Deutsche Wetterdienst hatte vorab vor schwerem Unwetter im Allgäu gewarnt; die Warnung wurde am Abend wieder aufgehoben. Helfer der Bergwacht halfen unter anderem auch Wanderern, die wegen anschwellender Bäche nicht mehr weiterkamen.
Mit Informationen von dpa
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