(Archivbild) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich bei CDU-Chef Friedrich Merz für seinen Tweet entschuldigt
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"Entgleisung" – Lauterbach entschuldigt sich für Merz-Tweet

"Entgleisung" – Lauterbach entschuldigt sich für Merz-Tweet

Auf X warf Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) dem CDU-Chef Merz vor, sich in der Migrationsdebatte von der AfD hofieren zu lassen. CDU-Generalsekretär Linnemann forderte Lauterbachs Entlassung – dieser löschte den Tweet und entschuldigte sich.

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Ein Tweet von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat am Montag in Berlin für Wirbel gesorgt. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte deswegen die Entlassung Lauterbachs. Dieser entschuldigte sich allerdings innerhalb weniger Stunden und zog die Nachricht im Internetdienst X zurück.

"Deplatziert": Lauterbach zieht Tweet zurück

Darin hatte der Minister auf den Holocaust-Gedenktag an diesem Montag hingewiesen und zudem Merz vorgeworfen, in der Migrationsdebatte die in Teilen rechtsextreme AfD zu hofieren. "Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: Wo es mir hilft, lasse ich mich auch von Nazis unterstützen". Dies sei "moralisch bankrott".

Später zog Lauterbach dies zurück. Er schrieb dazu, es sei "deplatziert" gewesen, die Verbindung zwischen dem Holocaust-Gedenktag und der Migrationspolitik von Merz herzustellen. Daher habe er sich bei dem CDU-Chef dafür entschuldigt. "Anstand muss sein", fügte Lauterbach hinzu. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sagte dazu auf Nachfragen, die Entschuldigung Lauterbachs sei "angemessen" gewesen, aber "dabei kann man es belassen".

CDU-Generalsekretär für Entlassung Lauterbachs

Linnemann sprach in Berlin mit Blick auf den ersten Tweet Lauterbachs von einer "vollkommenen Entgleisung", die dieser "Nazi-Vergleich" an dem Gedenktag darstelle. "An einem Tag wie heute müsste ein solches Mitglied der Bundesregierung eigentlich entlassen werden", sagte er weiter.

Inhaltlich bekräftigte Merz allerdings, dass er zur Durchsetzung seiner migrationspolitischen Vorhaben auch eine Mehrheit mit Stimmen der AfD in Kauf nehmen würde. "Was in der Sache richtig ist, wird nicht falsch dadurch, dass die Falschen zustimmen", sagte der CDU-Chef in Berlin. Er suche solche Mehrheiten jedoch nicht, sondern fordere SPD, Grüne und FDP auf, den Unionsvorschlägen zuzustimmen.

Mit Informationen von AFP

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