Ein Corona-Hilfsflug der Luftwaffe steht im Cargo-Bereich des Flughafen München.
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Luftwaffen-Airbus fliegt erneut Corona-Patienten aus Bayern aus

Luftwaffen-Airbus fliegt erneut Corona-Patienten aus Bayern aus

Ein Spezial-Airbus der Bundeswehr hat weitere Corona-Intensivpatienten aus Bayern ausgeflogen. Die Transporte nach dem "Kleeblattprinzip" in andere Bundesländer sollen Entlastung bringen. Im Freistaat bleibt die Lage in den Krankenhäusern angespannt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Ein Spezial-Airbus der Bundeswehr hat am Sonntag fünf schwerkranke Corona-Patienten vom Flughafen München aus nach Hamburg geflogen. Die Maschine landete am Nachmittag in der Hansestadt. Die Intensivpatienten aus Oberbayern und Schwaben sollten nach Schleswig-Holstein gebracht werden, wo sie im Krankenhaus weiter intensivmedizinisch betreut würden, sagte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums.

Der Luftwaffen-Airbus, der auch als "fliegende Intensivstation" beschrieben wird, hatte bereits am Freitag sechs Patienten von Memmingen aus nach Nordrhein-Westfalen gebracht.

Intensivstationen am Limit

Die Intensivstationen in Bayern sind wegen des hohen Infektionsgeschehens im Freistaat an der Belastungsgrenze. Am Sonntag waren laut DIVI-Intensivregister 2.833 Intensivbetten in Bayern belegt, davon 1.053 mit Corona-Patienten. Im Schnitt sind noch 1,7 Betten pro Standort im Freistaat frei.

Entlastung für Bayern

Die Transporte nach dem "Kleeblattprinzip" in andere Bundesländer sollen Entlastung bringen. 29 Menschen wurden am Wochenende aus Bayern auf dem Luftweg oder per Krankenwagen in sechs Bundesländer verlegt - nach Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hessen und ins Saarland. Im Einsatz waren dafür neben dem Luftwaffen-Airbus weitere Ambulanzflugzeuge sowie Intensivtransportwagen (ITW) und ein Großraum-Intensivtransportwagen.

Insgesamt wurden am Wochenende 50 Schwerkranke aus Bayern sowie Thüringen und Sachsen in andere Bundesländer gebracht.

💡 Patientenverteilung - Was ist das Kleeblatt-System?

Mit dem sogenannten "Kleeblatt-System" soll die Patientenverteilung innerhalb Deutschlands bei regionaler Überlastung von Intensivstationen gesteuert werden. Die 16 Bundesländer sind in bundesweit fünf Gruppen (Kleeblätter) eingeteilt, die sich zunächst gegenseitig helfen sollen. Ist ein ganzes Kleeblatt überlastet, wird deutschlandweit verteilt. Die Kleeblattstruktur soll laut bayerischem Gesundheitsministerium dazu dienen, schnell reagieren zu können - ohne große Vorbereitungen.

Hohe Corona-Zahlen im Freistaat

Im Zuge der vierten Corona-Welle kämpft Bayern mit hohen Infektionszahlen. Die bayerische Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit 632,2 (laut RKI-Dashboard am Sonntag) deutlich höher als der bundesweite Durchschnitt von 446,7. Hotspots wie der Landkreis Freyung-Grafenau (1.374,5), der Landkreis Rosenheim (1.356,8) und der Landkreis Rottal-Inn (1.194,6) weisen Inzidenzen über 1.000 auf.

Hier gelten seit vergangener Woche besonders strenge Maßnahmen, das öffentliche Leben wurde weitgehend heruntergefahren. Gastronomie, Hotels und alle Sport- und Kulturstätten sind geschlossen.

  • Zum Artikel: Bayerns Corona-Hotspots: Leben im Lockdown

Sinkt die Inzidenz für mindestens fünf Tage unter die 1.000er-Grenze, werden die verschärften Regeln für die Corona-Hotspots aufgehoben.

Unter Verwendung von Agentur-Material.

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