Streuobstwiesen als Hotspot der Artenvielfalt schützen und fördern – das ist das Ziel des "Aktionsbündnis Streuobst", das am Montag in Mistelgau im Landkreis Bayreuth vorgestellt wurde. Zu dem Aktionsbündnis haben sich der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) zusammengeschlossen. Bis Ende 2028 sollen bayernweit 160 Hektar der verbandseigenen Streuobstwiesen von LBV und BN aufgewertet werden, sowie auf rund 60 Hektar neue Bäume gepflanzt werden. Auch das Anbringen von Nistkästen für Vögel fördere die Artenvielfalt in den Streuobstwiesen, heißt es.
Freistaat Bayern fördert Projekt mit fünf Millionen Euro
Zur richtigen Pflege von Streuobstwiesen gehöre beispielsweise der korrekte und regelmäßige Baumschnitt, der letztlich auch für gute Erträge der Obstbäume sorgen kann. "Streuobst lebt davon, dass sich Menschen um diese Flächen kümmern. Ganz wichtig ist auch, dass die Produkte konsumiert werden – ob als Obst, Saft oder Marmelade", betonte Projektleiterin Franziska Wenger. In Bayern solle zudem mehr über Nutzen und Pflege von Streuobstwiesen aufgeklärt werden. Bayernweit solle zudem gezielt in die Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlungen gegangen werden, so Wenger weiter. Das Projekt wird vom Freistaat Bayern mit fünf Millionen Euro gefördert, so Umweltminister Thorsten Glauber (FW) bei der Vorstellung des Projekts in Mistelgau.
Volksbegehren "Rettet die Bienen!" stand Pate
Im Freistaat ist die Zahl der Streuobstwiesen zurückgegangen. Das "Aktionsbündnis Streuobst" will dem entgegenwirken und den vor drei Jahren geschlossenen Bayerische Streuobstpakt unterstützen. , teilte der LBV mit. Konkret gehe es um die Umsetzung der Ziele, die sich die Bayerische Staatregierung mit dem Volksbegehren Artenvielfalt "Rettet die Bienen!" gesetzt habe.
Mehr als 1,7 Millionen Menschen hatten sich 2019 am Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!" beteiligt. Der Bayerische Landtag hat daraufhin dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes zugestimmt. Wie es seitens des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums heißt, wurden in den vergangen fünf Jahren rund 84 Prozent der Maßnahmen umgesetzt, soweit die vereinbarten Ziele nicht in der Zukunft liegen oder es sich um Daueraufgaben handelt. Dabei gehe es beispielsweise um Blühflächen, Naturwälder, Ökolandanbau oder die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln.
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