Die Demokratie ist es wert, erhalten zu werden. Mit dem gemeinsamen Ziel, die Demokratie in der Stadt und der ganzen Region zu stärken, haben vor einem Jahr Politiker "Zammrüggn" ins Leben gerufen. Die kommen von ganz unterschiedlichen Parteien, darunter SPD, FDP, CSU und die Grünen. Federführend mit dabei sind die ehemalige SPD-Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, CSU-Mann Hermann Imhof, die ehemalige Stadtratsfraktionsvorsitzende der Grünen, Brigitte Wellhöfer, sowie der ehemalige SPD-Abgeordnete Günter Gloser.
Gemischte Bilanz
Die Initiative ist in der Stadtgesellschaft angekommen freut sich Renate Schmidt. "Zammrüggn" werde von 115 Unternehmen, Firmen, Organisationen und Vereinen unterstützt. Das Logo ist vielen aufgrund der groß angelegten Plakataktionen in der Stadt bekannt. Auch Social Media Kanäle gibt es mittlerweile und ein Song wurde eigens für die Initiative komponiert.
Nicht gelungen sei es dagegen, 100.000 Unterschriften zu sammeln, was, so Renate Schmidt eine altmodische Idee von ihr gewesen sei. Zumal es in der heutigen Zeit leichter sei ein "Herzchen" oder "Like" zu bekommen als eine Unterschrift.
Demokratie weiter stärken
Auch weiterhin wolle die Initiative diejenigen bestärken, die bisher zur schweigenden Mehrheit in der Demokratie gehören. Der Fokus soll dabei auf junge Leute gelegt werden. Für den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober plant die Initiative eine Beteiligung bei der Aktion "Tür auf für die Maus". Dabei soll mit Kindern in der Straße der Menschenrechte über Demokratie diskutiert werden. Die Kinder sollen schreiben, was sie von Demokratie erwarten, aber auch selbst dazu beitragen können. Die Briefe sollen an die demokratischen Parteien im Rathaus geben weitergegeben werden. Außerdem ist eine Buchbesprechung an der Maria-Ward-Schule geplant und Aktionen bei Heimspielen des. 1 FC Nürnberg. Weitere Aktionen sollen folgen.
Deutliche Worte an die Bundesregierung
Deutliche Worte findet Renate Schmidt auch für die Bundesregierung. Die müsse zeigen, dass an erster Stelle nicht persönliche oder Parteiinteressen stünden, sondern das Land. Wären sie kompromissfähig, sähe es auch um unsere Demokratie besser aus, so Schmidt. Dazu ergänzt Hermann Imhof: Politiker müssten zeigen, Demokratie ist so wichtig, da ist die Kompromissfähigkeit mehr denn je gefragt und da hake es derzeit an allen Ecken und Enden.
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