Archivbild: Friedrich Merz und Markus Söder
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"Aus reinem Herzen": CSU-Votum für Kanzlerkandidaten Merz

"Aus reinem Herzen": CSU-Votum für Kanzlerkandidaten Merz

Vor wenigen Tagen machte CSU-Chef Söder den Weg frei für den CDU-Vorsitzenden Merz, jetzt haben Spitzengremien der Parteien die Kanzlerkandidatur beschlossen. Söder sichert Merz Unterstützung zu, der CDU-Chef rechnet mit einem "harten Wahlkampf".

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Nun ist es offiziell: CDU-Chef Merz führt die Union als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf. In München stimmte der CSU-Vorstand geschlossen für Merz, für die CDU bestätigten in Berlin Präsidium und Parteivorstand die Personalie.

Söder sagte in München, auf seinen Vorschlag hin habe sein Parteivorstand Merz "einstimmig" und "aus reinem Herzen" nominiert. Der CSU-Chef sieht darin ein deutliches Signal.

Söder: Merz "absolut kompetent"

Ein solches Zeichen habe es 2021 nicht gegeben - weder eine "gemeinsame Entscheidungsfindung" der beiden Parteichefs noch einen solchen CSU-Beschluss. 2021 hatte sich Laschet in einem offen ausgetragenen Machtkampf gegen Söder in der K-Frage durchgesetzt.

Mittlerweile gilt laut Söder: "CDU/CSU stehen zusammen in schweren Zeiten." Er halte Friedrich Merz für "absolut kompetent", deutscher Bundeskanzler zu werden "und auch in einer Kampagne zu überzeugen". Der CDU-Vorsitzende werde im Oktober auch zum CSU-Parteitag kommen. "Wir werden gemeinsam arbeiten für unser Land."

Merz und Söder hatten am Dienstag in Berlin ihre Einigung in der K-Frage bekanntgegeben. Der CSU-Chef sagte dabei: "Friedrich Merz macht's. Ich bin damit fein, und ich unterstütze dies ausdrücklich."

"Der richtige Mann zu richtigen Zeit"

Laut CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann fielen auch die Voten von CDU-Präsidium und -Vorstand für Merz einstimmig aus. Deutschland müsse geführt werden. "Und deswegen ist Friedrich Merz der richtige Mann zur richtigen Zeit."

Merz bedankte sich für die Unterstützung und die Geschlossenheit der Union. CDU und CSU hätten zwei Zusagen eingehalten: Dass die Entscheidung über die K-Frage im Spätsommer fallen werde und dass sich ein Streit wie 2021 nicht wiederholen werde. "Ich nehme diese Aufgabe nicht nur mit großer Dankbarkeit, sondern auch mit großer Demut an", betonte der CDU-Chef. Merz stellt sich auf einen "sehr harten Wahlkampf" ein. "Wir rechnen damit, dass es nicht fehlen wird an persönlichen Herabsetzungen." Er versprach, die Union werde sich auf Sachthemen konzentrieren.

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