Oberfranken hat gewählt. Wie auch in ganz Bayern geht im Regierungsbezirk die CSU als Siegerin aus der Europawahl hervor. Die Partei konnte in allen Städten und Landkreisen die meisten Stimmen holen. Dahinter folgt häufig, wenn auch nicht überall, die AfD. So haben die oberfränkischen Städte und Landkreise gewählt.
Europawahl in Oberfranken: CSU sammelt die meisten Stimmen
Die Christsozialen erreichten 42,5 Prozent der Stimmen und konnten sich damit im Vergleich zur letzten Europawahl vor fünf Jahren um 0,7 Prozent verbessern. Die meisten Stimmen holte die CSU im Landkreis Kronach (47,3 Prozent), die wenigsten Wählerinnen und Wähler entschieden sich in Bamberg für die Partei (30,6 Prozent). Bayernweit ist Oberfranken der Regierungsbezirk mit dem dritthöchsten Stimmenanteil für die CSU – nach Niederbayern und der Oberpfalz.
AfD fast überall zweitstärkste Kraft
Die AfD wurde fast überall in Oberfranken zweitstärkste Kraft - nur in den Städten Bayreuth, Bamberg und Coburg waren die Grünen oder die SPD noch stärker. Die meisten Wählerinnen und Wähler konnte die AfD in den Landkreisen Bamberg und Wunsiedel (17,2 Prozent und 17,1 Prozent) überzeugen. Im Vergleich zur letzten Europawahl hat die Partei deutlich zugelegt (plus 5,3 Prozent). Insgesamt erreichte die AfD im Regierungsbezirk 14,7 Prozent der Stimmen.
Verluste für die Grünen und die SPD
Demgegenüber mussten die Grünen herbe Verluste einstecken (minus 7,2 Prozent). In den meisten Landkreisen erzielten sie ein einstelliges Ergebnis. Die meisten Stimmen holten die Grünen in Bamberg (19,3 Prozent). Auch hier hat die Partei aber deutlich an Popularität verloren. Bei der Europawahl 2019 hatten die Grünen in Bamberg noch 28,4 Prozent geholt.
Geringer fielen die Verluste bei der SPD aus (minus 1,9 Prozent). Insgesamt votierten 9,9 Prozent der Oberfränkinnen und Oberfranken für die Sozialdemokraten – die meisten davon in Coburg (13,6 Prozent). Das schlechteste Ergebnis verbuchte die SPD im Landkreis Bamberg (6,7 Prozent).
FDP und Freie Wähler legen minimal zu
Die FDP fuhr in ganz Oberfranken weniger als fünf Prozent der Stimmen ein – mit Ausnahme der Stadt Bayreuth (5,2 Prozent). Im Vergleich zur vergangenen Europawahl legten die Freien Demokraten in Oberfranken um 0,2 Prozent zu.
Einen minimalen Zuwachs verzeichnen auch die Freien Wähler. 6,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler entschieden sich für die Partei (plus 0,6 Prozent). Im Landkreis Bayreuth fand die Partei den meisten Zuspruch (8,6 Prozent), in Bamberg den geringsten (3,0 Prozent).
Hohe Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung in Oberfranken ist mit 65,4 Prozent höher als bei der letzten Europawahl (58,3 Prozent) vor fünf Jahren. Die meisten Wählerinnen und Wähler gingen im Landkreis Forchheim an die Urnen (70,3 Prozent). Niedrig war die Wahlbeteiligung demgegenüber in Hof (55,2 Prozent) – das ist die drittniedrigste in Bayern nach Schweinfurt (52,1 Prozent) und dem Landkreis Regen (53,9 Prozent).
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