Nicht mal ein Drittel: Im neuen Bundestag sitzen noch weniger Frauen, als im noch amtierenden. Vor allem die konservativen und liberalen Parteien haben ein eklatantes Paritätsproblem. Woran liegt das? Und wie ließe es sich ändern?
Die Oscar-Verleihung ist dieses Jahr erstaunlich unpolitisch gewesen. Was für die Filmszene gilt, zeigt sich auch im US-Musikbetrieb. Als Trump das erste Mal Präsident wurde, war die Kritik noch laut. Nun dominiert das Schweigen. Warum eigentlich?
Erst schrieb er Romane, dann entwarf er Gebäude. Und das so erfolgreich, dass Liu Jiakun jetzt den bedeutenden Pritzker-Preis bekommt. Liu ist erst der zweite Chinese, der sich über die Ehrung freuen darf. Dabei wird in keinem Land mehr gebaut.
Sein erster Langfilm wurde ein Überraschungserfolg, für seinen zweiten hat der lettische Animationskünstler Gints Zilbalodis jetzt einen Oscar bekommen. Und das völlig zurecht! "Flow" überzeugt nicht nur visuell, sondern auch (tier-)psychologisch.
"Anora" ist der große Abräumer bei den diesjährigen Oscars. Fünfmal wurde die Tragikomödie ausgezeichnet, darunter auch der Preis für den besten Film. Als einziger Deutscher durfte sich Gerd Nefzer über einen Academy Award freuen.
Malerei, das hieß in Bayern im 19. und 20. Jahrhundert vor allem: Landschaftsmalerei. Das zeigt auch die Sammlung im Münchner Lenbachhaus. Eine neue Schau setzt diese Gemälde nun in Beziehung zum Klimawandel.
"Der Leopard" von Luchino Visconti hat Filmgeschichte geschrieben. Nicht leicht, sich den Stoff nochmal neu vorzunehmen. Doch Tom Shankland gelingt in seiner Serie der Spagat zwischen Hommage und Modernisierung. Eine fantastische Neuverfilmung!
Der Galerist Johann König und seine Frau wollten eine Verbreitung des Romans "Innerstädtischer Tod" von Christoph Peters verhindern, da er ihre Persönlichkeitsrechte verletze. Den Antrag auf einstweilige Verfügung wies das Gericht nun zurück.
Viele Kulturschaffende äußern sich nach der Bundestagswahl besorgt über die hohen Stimmanteile der AfD, üben aber auch Kritik an der eigenen Tatenlosigkeit. Der Kultur könnten in einer künftigen Koalition Einsparungen bevorstehen.
Nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 wurde der US-Luftraum geschlossen, viele Flugzeuge mussten den kanadischen Flughafen Gander ansteuern. Davon ließ sich ein Musical inspirieren, das in Regensburg erstmals auf Deutsch inszeniert wurde.
Bester Film, beste Regie – und fünf weitere Preise: "Emilia Pérez" des französischen Regisseurs Jacques Audiard triumphiert beim César 2025. In die Oscars geht der Film ebenfalls als Favorit, auch wenn er in Debatten um Rassismus und KI geraten ist.
Lange hat Trump-Kritiker Robert De Niro geschwiegen, jetzt stürmt seine Serie "Zero Day" die Netflix-Charts. Sie handelt von einem Cyber-Anschlag und von Verschwörungstheorien. De Niro spielt einen Ex-Präsidenten, der die Demokratie retten muss.
Zwei hatte er schon, vergangene Nacht kam der dritte dazu: Gerd Nefzer hat erneut einen Oscar bekommen. Der 59-jährige Schwabe ist der König der Spezialeffekte. Dabei kommt er ursprünglich aus der Landwirtschaft.
Mezzosopranistin Fleur Barron und Tenor Andrew Staples führen Mahlers "Lied von der Erde" mit dem BRSO auf. Im Interview sprechen die beiden über den Zauber von Mahlers Klangsprache, Trunkenheit und die Geheimnisse des Lebens.
Der Boléro ist wohl Maurice Ravels bekanntestes Stück. Im gleichnamigen Film über den Komponisten will Anne Fontaine den Künstler beschreiben, ohne Klischees zu bedienen. Zu Ravels 150. Geburtstag kommt der Film nun in die Kinos.
Sein "Tannhäuser" gilt als beliebteste Produktion bei den Bayreuther Festspielen. Jetzt mischt Tobias Kratzer die Hamburger Opernlandschaft auf. Als künftiger Intendant hat Kratzer zusammen mit dem Führungsteam die Saison 2025/26 vorgestellt.
Das Fasten im Islam soll Körper und Geist reinigen – doch auf Social Media werden auch die neuesten Ramadan-Kreationen geteilt. Die Foodblogger-Szene auf Instagram und Co hat das Fastenbrechen für sich entdeckt. Bleibt die Tradition auf der Strecke?
Nach der ökumenischen Stellungnahme von Mittwoch reißt die kirchliche Kritik am Vorgehen der Union zur Asylpolitik nicht ab. Vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken heißt es: "Merz verlasse den Boden des Grundgesetzes."
In Lebensborn-Heimen brachten Frauen uneheliche Kinder zur Welt, die die Nazis als "genetisch wertvoll" erachteten. Die Väter zahlten damals auf Sparbücher ein. Rund 57.000 Euro auf rund 400 Sparbüchern warten immer noch darauf, abgeholt zu werden.
Nicht der größte Islamverband, aber ein prominenter: der Zentralrat der Muslime. Er vertritt rund 300 Moscheegemeinden, darunter türkische, arabische und Muslime aus Balkanländern. Nun hat der Verband mit Abdassamad El Yazidi eine neue Spitze.
46 Prozent der amerikanischen Teenager finden Freundschaften mit KI akzeptabel, und auch therapeutische Gespräche werden bereits mit Chatbots geführt. Doch wie effektiv ist der Austausch mit einer Maschine? Wo liegen die ethischen Grenzen?
Die fränkische Mittelalter-Rockband "Feuerschwanz" kann auf eine Teilnahme beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Basel hoffen. Bei der ersten von vier Shows des Vorentscheids nominierte die Jury um Stefan Raab auch eine Band aus München.
Ein amerikanischer und ein russischer Schachmeister ringen im Kalten Krieg um die Vorherrschaft: Das selten aufgeführte Musical der ABBA-Komponisten Benny Andersson und Björn Ulvaeus überzeugt im Theater an der Rott als Kampf um innere Freiheit.
Seine Kieks-Stimme kennt fast jeder: Ernst Hilbich ist berühmt geworden mit dem Schlager "Heut' ist Karneval in Knieritz an der Knatter". Nun ist der Schauspieler und Kabarettist mit 93 Jahren gestorben.
Sie sind eine der dienstältesten deutschen Indie-Bands. Mit ihren Songs lieferten Tocotronic die Slogans für eine ganze Generation. Auf ihrem neuen Album "Golden Years" geben sie sich kämpferisch, aber es finden sich auch versöhnliche Momente.
Vielerorts wird heute zu "Klimastreiks" aufgerufen. Auch die evangelische Kirche unterstützt die Proteste – nicht zum ersten Mal. In Nürnberg wurden heute Kirchentagsbesucher verurteilt. Sie hatten während des Events 2023 eine Straße blockiert.
Im Vatikan-Thriller "Konklave" interpretiert die gebürtige Münchner Kostümbildnerin Lisy Christl die traditionellen Kardinalsgewänder neu. Dafür könnte sie am Sonntag mit dem Oscar geehrt werden. Selbst verkleidet sie sich allerdings eher ungern.
Sie war die Brecht-Schauspielerin schlechthin und nie um ein politisches Wort verlegen: Vor 50 Jahren starb die große Therese Giehse. Die Münchner Kammerspiele erinnern mit einer eigenen Gala an sie.