Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sind offenbar im Besitz von etwa 200 Kunstwerken, die intern als Raubkunst markiert wurden. Das legt eine Recherche der SZ nahe. Der Fall ist brisant, stößt er doch gerade in ein regulatorisches Vakuum.
Sie sind eine der dienstältesten deutschen Indie-Bands. Mit ihren Songs lieferten Tocotronic die Slogans für eine ganze Generation. Auf ihrem neuen Album "Golden Years" geben sie sich kämpferisch, aber es finden sich auch versöhnliche Momente.
Der US-Präsident beleidigt seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj als "mittelmäßigen Komiker" und behauptet, die USA bekämen für ihre Unterstützung der Ukraine "nichts zurück". Das sorgt in Russland für viel Wirbel und eine aufgeregte Debatte.
Wenn wie aus dem Nichts ein Oldie in den Charts auftaucht, dann liegt das nur teilweise am cleveren Marketing von Plattenfirmen. Viel wichtiger sind die vielen Millionen TikTok-Nutzer, die ihre Videos nicht nur mit aktueller Musik unterlegen.
Ein amerikanischer und ein russischer Schachmeister ringen im Kalten Krieg um die Vorherrschaft: Das selten aufgeführte Musical der ABBA-Komponisten Benny Andersson und Björn Ulvaeus überzeugt im Theater an der Rott als Kampf um innere Freiheit.
Seit den 80ern beschäftigt sich die taiwanesisch-amerikanische Künstlerin Shu Lea Cheang mit der digitalen Welt, mit KI und Robotern. Nun widmet das Münchner Haus der Kunst der Künstlerin eine erste große Ausstellung in einem Museum.
2014 hat Bayerns Staatsregierung verboten, die Guillotine von München-Stadelheim auszustellen. Der Leiter des Memoriums Nürnberg fordert nun, dieses Verbot aufzuheben. Mit dem Fallbeil wurden während der NS-Diktatur 1.200 Menschen hingerichtet.
In seinen neuen Roman erzählt Feridun Zaimoglu einmal mehr von der Geschichte seiner Familie. Der Tod des Vaters wird zum Ausgangspunkt einer langen und fordernden Reise im Wohnmobil. Und zu einer Rückschau, auch auf die Kindheit in München.
Im April 1977 schloss sie sich der RAF an und ging in den Untergrund. Sie war an der Ermordung von Hanns-Martin Schleyer beteiligt und suchte später Schutz bei der Stasi in der DDR. Jetzt blickt Silke Maier-Witt zurück auf ihr Leben – und zeigt Reue.
Vor einem Jahr hat der Bundesnachrichtendienst ein Rebranding vorgenommen: neues Logo, neue Farben, neuer Instagramkanal. Und jetzt gibt es einen eigenen Podcast. Das Problem: Wie erzählt man Geschichten aus einem Umfeld, in dem alles geheim ist?
Lange Gewänder aus schwerer Wolle. Die Abkehr vom klassischen Holzkreuz. Die Entscheidung zu einem besonderen Rot, das auf der Leinwand funktioniert: Lisy Christl gewinnt einen wichtigen Preis für ihr Kostümbild in "Konklave".
Saubere Gesangsmelodien in "Emilia Pérez", ein astreiner ungarischer Akzent in "The Brutalist": Wenn in Filmen KI zum Einsatz kommt, ist der Aufschrei groß. Aber ist es wirklich so schlimm, wenn die Leistung von Schauspielern durch KI optimiert wird?
Mit "Wunderschöner" setzt Karoline Herfurth ihren Film "Wunderschön" fort - und geht auch dahin, wo es weh tut. Im Mittelpunkt: fünf Frauen, die nicht länger ihren Selbstwert daraus ziehen wollen, begehrenswert zu sein.
Der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach ist das Gegenteil eines herkömmlichen Pult-Matadors. Statt zu dominieren, zieht er es vor, die Musiker auf seine Seite zu bringen. Am 20. Februar wird er 85 Jahre alt.
Seit 65 Jahren gibt es den Münchner Motettenchor bereits. Im Rahmen der aktuellen Jubiläumssaison steht nun eine Uraufführung auf dem Programm: Enjott Schneiders Werk "Creatio". Ein Interview mit dem Leiter des Chors, Benedikt Haag.
Hauskrach auf dem Grünen Hügel: Die Interessenvertreter des Chors klagen über mangelnde Transparenz, Einsparungen und eine Verschlechterung des Betriebsklimas. Die Festspiele weisen das entschieden zurück.
Nach der ökumenischen Stellungnahme von Mittwoch reißt die kirchliche Kritik am Vorgehen der Union zur Asylpolitik nicht ab. Vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken heißt es: "Merz verlasse den Boden des Grundgesetzes."
Papst Franziskus hat kürzlich zwei Frauen in hohe Kirchenämter berufen. Auch in anderen Gremien gibt es zunehmend mehr Frauen. Das befeuert die Hoffnung, Franziskus könnte Frauen bald für Weiheämter und das Kardinalsamt zulassen.
In Lebensborn-Heimen brachten Frauen uneheliche Kinder zur Welt, die die Nazis als "genetisch wertvoll" erachteten. Die Väter zahlten damals auf Sparbücher ein. Rund 57.000 Euro auf rund 400 Sparbüchern warten immer noch darauf, abgeholt zu werden.
Der Nürnberger Künstler Fritz Steinmetz verherrlichte 1889 Kaiser Wilhelm I. und dessen Mutter Königin Luise. Vieles spreche heute gegen das Bild, so Kunstexpertin Karin Rhein vom Germanischen Nationalmuseum. Vorerst bleibt es daher im Depot-Keller.
In den 90er Jahren galt Bill Gates als der meistgehasste Mann der Tech-Branche. Seine Autobiografie zeigt nun den Weg vom Nerd zum Weltveränderer – und warum er sich von den Superhelden-Allüren heutiger Tech-Milliardäre so wohltuend unterscheidet.
Gamer und Geschichtsfreunde haben lange gewartet, jetzt ist die Fortsetzung des Rollenspiels "Kingdom Come: Deliverance 2" erschienen. Die Entwickler versprechen eine unübertroffene Darstellung des Mittelalters. Aber was sagen Historiker dazu?
Mit über 80 Jahren wurde er im vergangenen März noch zu einem bei Schülerinnen und Schülern beliebten TikTok- und Instagramstar. Am Mittwoch ist der Kölner Antiquar Klaus Willbrand nun verstorben, wie seine Digitalberaterin mitteilt.
Wladimir Medinski, langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten, soll als "ideologisch gefestigte Persönlichkeit" die Schriftsteller auf Linie bringen. Kritiker meinen: "Nach neuen Schulbüchern steht uns offenbar eine Literaturreform bevor."
Die eigene Endlichkeit, Verantwortung für andere, Spaltung der Gesellschaft: Auf ihrem neuen Album "Sharon van Etten & the Attachment Theory" geht die US-Musikerin Sharon van Etten große Themen an. Und klingt dabei so frisch wie vielseitig.
Erst als Model vor der Kamera, dann dahinter als Kriegsfotografin: Lee Miller dokumentierte unter anderem das vom Krieg zerstörte München, machte später weltberühmte Aufnahmen aus Hitlers Privatwohnung. Diese sind jetzt im Amerikahaus zu sehen.
Sie genossen am Hof Redefreiheit und durften den Herrschenden die Wahrheit sagen: Hofnarren waren gesellschaftliche Außenseiter und hatten gerade deshalb großen Einfluss auf die Mächtigen des Mittelalters. Eine Begriffsklärung aus aktuellem Anlass.
Gerade wurde in Bayern der "Abriss des Jahres" gewählt. Der Abriss eines historisch bedeutsamen Handwerkerhauses in Landshut bekam den Negativpreis vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege. Zeit für zwei optimistischere Geschichten.