Viele Kulturschaffende äußern sich nach der Bundestagswahl besorgt über die hohen Stimmanteile der AfD, üben aber auch Kritik an der eigenen Tatenlosigkeit. Der Kultur könnten in einer künftigen Koalition Einsparungen bevorstehen.
Der Tod ist zentrales Thema des international renommierten Künstlers Gregor Schneider. 2008 sorgte er für Aufsehen, als er ankündigte, das Sterben eines Menschen in einem Museum zeigen zu wollen. Mit Ars Moriendi widmet er sich erneut dem Tod.
Den 125. Geburtstag des Dramaturgen hat er vor zwei Jahren in einem Hochzeitssaal der Alevitischen Gemeinde feiern lassen, heuer organisiert er einen zweitägigen Tanzmarathon. Der deutsch-britische Kurator und Festivalleiter geht gerne neue Wege.
Die langjährigen Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson geben die kreative Kontrolle für die Bond-Filme an die Amazon MGM Studios ab. Was bedeutet das für die Filmreihe und die fast noch wichtigere Frage: Wer wird der neue Bond?
Dänemark wird wegen der Klimakrise als Überflutungsgebiet evakuiert. Mit dieser düsteren Vision startete am Freitag in der ARD eine siebenteilige Serie von Thomas Vinterberg. Der 56-Jährige Däne erhielt für seinen Film "Der Rausch" 2021 einen Oscar.
Kaum eine Serie wurde in den vergangenen Jahren so gelobt wie "The White Lotus" mit ihrer Mischung aus Komödie, Kammerspiel und Krimi. Jetzt erscheint die dritte Staffel und setzt auf die altbekannte Mixtur.
Die Zombie-Serie "Generation Z" treibt Generationenkämpfe mit viel Blut auf die Spitze. Nachkriegskinder, Boomer und die Gen Z zerfleischen sich darin gegenseitig. Aber vielleicht steckt in dieser Apokalypse mehr Realität, als uns lieb ist.
Trump beschimpfte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und zweifelte im Einklang mit Putins Propaganda dessen Legitimität an. Selenskyjs Amtszeit ist tatsächlich abgelaufen, dazu gibt es jedoch höchst unterschiedliche Bewertungen.
Wenn wie aus dem Nichts ein Oldie in den Charts auftaucht, dann liegt das nur teilweise am cleveren Marketing von Plattenfirmen. Viel wichtiger sind die vielen Millionen TikTok-Nutzer, die ihre Videos nicht nur mit aktueller Musik unterlegen.
Weltretter, Pantheist, Ökologe, Künstler – für den vor 25 Jahren verstorbenen Wiener Friedensreich Hundertwasser war die Kunst mehr als schöpferisches Tun. Sein Plädoyer für krumme Linien und weiche Formen ist auch politisch zu verstehen.
In Berlin wurden am Abend die Preise der diesjährigen 75. Internationalen Filmfestspiele verliehen. Auch eine BR-Koproduktion erhielt eine Auszeichnung: Die Jury würdigte "The Ice Tower" mit einem Silbernen Bären.
Mit "Wunderschöner" setzt Karoline Herfurth ihren Film "Wunderschön" fort - und geht auch dahin, wo es weh tut. Im Mittelpunkt: fünf Frauen, die nicht länger ihren Selbstwert daraus ziehen wollen, begehrenswert zu sein.
Lange Gewänder aus schwerer Wolle. Die Abkehr vom klassischen Holzkreuz. Die Entscheidung zu einem besonderen Rot, das auf der Leinwand funktioniert: Lisy Christl gewinnt einen wichtigen Preis für ihr Kostümbild in "Konklave".
Happy End in der Unterwelt: In Christoph Willibald Glucks Oper schafft es Orpheus, seine Geliebte aus dem Totenreich zurückzuholen. Am Landestheater Niederbayern überzeugt eine schnörkellose Inszenierung mit wahrhaftiger Musik.
Tobias Kratzer wurde bei den Oper! Awards 2025 in Brüssel als "Bester Regisseur" gekürt. Die Jury lobte dabei seine Inszenierungen von "Die Passagierin" und "Das Rheingold" an der Bayerischen Staatsoper in München.
Mit der Uraufführung von Torsten Raschs Oper "Die wunderbaren Jahre" setzt das Theater Regensburg ein Zeichen gegen die Verklärung der DDR-Vergangenheit, gegen Feindbilder und die Unmenschlichkeit politischer Systeme.
Nach der ökumenischen Stellungnahme von Mittwoch reißt die kirchliche Kritik am Vorgehen der Union zur Asylpolitik nicht ab. Vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken heißt es: "Merz verlasse den Boden des Grundgesetzes."
Papst Franziskus hat kürzlich zwei Frauen in hohe Kirchenämter berufen. Auch in anderen Gremien gibt es zunehmend mehr Frauen. Das befeuert die Hoffnung, Franziskus könnte Frauen bald für Weiheämter und das Kardinalsamt zulassen.
In Lebensborn-Heimen brachten Frauen uneheliche Kinder zur Welt, die die Nazis als "genetisch wertvoll" erachteten. Die Väter zahlten damals auf Sparbücher ein. Rund 57.000 Euro auf rund 400 Sparbüchern warten immer noch darauf, abgeholt zu werden.
Nicht der größte Islamverband, aber ein prominenter: der Zentralrat der Muslime. Er vertritt rund 300 Moscheegemeinden, darunter türkische, arabische und Muslime aus Balkanländern. Nun hat der Verband mit Abdassamad El Yazidi eine neue Spitze.
46 Prozent der amerikanischen Teenager finden Freundschaften mit KI akzeptabel, und auch therapeutische Gespräche werden bereits mit Chatbots geführt. Doch wie effektiv ist der Austausch mit einer Maschine? Wo liegen die ethischen Grenzen?
Die fränkische Mittelalter-Rockband "Feuerschwanz" kann auf eine Teilnahme beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Basel hoffen. Bei der ersten von vier Shows des Vorentscheids nominierte die Jury um Stefan Raab auch eine Band aus München.
Ein amerikanischer und ein russischer Schachmeister ringen im Kalten Krieg um die Vorherrschaft: Das selten aufgeführte Musical der ABBA-Komponisten Benny Andersson und Björn Ulvaeus überzeugt im Theater an der Rott als Kampf um innere Freiheit.
Einrichtungen wie das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg oder das Lenbachhaus in München melden höhere Besucherzahlen als im vergangenen Jahr. Das Deutsche Museum zählte mehr als 1,5 Millionen Besucher – die höchste Zahl seit 1984.
Sie sind eine der dienstältesten deutschen Indie-Bands. Mit ihren Songs lieferten Tocotronic die Slogans für eine ganze Generation. Auf ihrem neuen Album "Golden Years" geben sie sich kämpferisch, aber es finden sich auch versöhnliche Momente.
Vielerorts wird heute zu "Klimastreiks" aufgerufen. Auch die evangelische Kirche unterstützt die Proteste – nicht zum ersten Mal. In Nürnberg wurden heute Kirchentagsbesucher verurteilt. Sie hatten während des Events 2023 eine Straße blockiert.
Nachdem der US-Präsident mit Wladimir Putin telefoniert hat, ist die Euphorie in Moskaus Elite groß. Die Börse jubelt, die Blogger bleiben skeptisch: "Bei einem Scheitern der Verhandlungen drohen eine schwere Enttäuschung und kollektive Depression."
Obwohl Amerikaner und Russen derzeit aufeinander zugehen und Waffenstillstands- oder sogar Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg ins Auge fassen, bleiben russische Beobachter sehr skeptisch: Ein Abkommen sei in diesem Jahr unwahrscheinlich.